Fetales MRT
Ein Schwerpunkt der Abteilung für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Heidelberg ist die fetale MRT-Bildgebung, also ein MRT des ungeborenen Kindes – und hier vor allem die Ausbildung des Gehirns und Entwicklung des Rückenmarks.
Die hierzu notwendige Technik haben wir hier in Heidelberg im Laufe der Jahre selbstständig entwickelt oder Vorhandenes optimiert. Auch verfügt unser Spezialisten-Team, bestehend aus Fachärzten der Neuroradiologie, Kinderneuroradiologie und Kinderradiologie, über langjährige Erfahrung in der Beurteilung der entstandenen fetalen MRT-Bilder. So arbeiten wir stets mit dem Sechs-Augen-Prinzip (Neuroradiologe, Kinderneuroradiologe und Kinderradiologe begutachten die Bilder): Damit stellen wir sicher, dass wir unseren Patientinnen einen Befund höchster Qualität geben können.
Die Untersuchung in unserer Klinik ist eine hilfreiche und moderne Ergänzung der Pränataldiagnostik bei auffälligen Ultraschallbefunden. Mithilfe des fetalen MRTs gewinnt unser Team wichtige zusätzliche Informationen bei unklaren oder schwerwiegenden Ultraschallbefunden. Auch setzen wir das fetale MRT in bestimmten Fällen ein, um die Geburt, notwendige Therapien oder mögliche sofortige Operationen genauer planen zu können.
In den meisten Fällen dient das fetale MRT der Abklärung von Auffälligkeiten am zentralen Nervensystem oder Veränderungen an Lungen oder Bauchorganen des ungeborenen Kindes. Besteht eine Schwangerschaft mit wenig Fruchtwasser (Oligohydramnion) oder einer Vorderwandplazenta, können Ultraschalluntersuchungen erschwert und eine MRT-Untersuchung besonders hilfreich sein. Ein Vorteil des fetalen MRT ist, dass es oftmals dem Kind eine MRT-Bildgebung direkt nach der Geburt erspart, die dann unter Sedierung durchgeführt werden müsste.
Das Zeichnet uns aus
- Unser Spezialisten-Team am Universitätsklinikum Heidelberg besteht aus Fachärzten der Neuroradiologie, Kinderneuroradiologie und Kinderradiologie und verfügt über langjährige Erfahrung in der Beurteilung fetaler MRT-Bilder.
- Durch ein Sechs-Augen-Prinzip (Neuroradiologe, Kinderneuroradiologe und Kinderradiologe begutachten die Bilder) sichern wir einen Befund höchster Qualität.
- Gesundheitsschonende Untersuchung für Mutter und Kind: wir verwenden weder Kontrastmittel noch Sedierung.
- Kurze Untersuchung mit aussagekräftigen Bildern: Die besonders schnellen und aussagekräftigen bildgebenden Sequenzen wurden eigenes von uns entwickelt und optimiert.
Ablauf des fetalen MRT – gesundheitsschonend, kurz, aussagekräftig
Die Untersuchung erfolgt gesundheitsschonend für Mutter und Kind mit einem MRT-Gerät, also ohne Röntgenstrahlung. Außerdem verzichten wir beim fetalen MRT auf den Einsatz von Sedierung und die Injektion von Kontrastmitteln. Damit die Untersuchung möglichst komfortabel erfolgt, verfügt unser MRT-Gerät über eine sehr weite Öffnung. Es kommt zu keiner Einengung!
Nach heutigem Wissensstand und aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen sind wir überzeugt, dass die Untersuchung für Mutter und Kind völlig unschädlich ist.
Vorbereitung auf die Untersuchung
Für einen reibungslosen Ablauf der fetalen MRT-Untersuchung, treffen Sie bitte folgende Vorbereitungen:
- Ultraschallbefund: Damit wir uns auf Ihre Untersuchung vorbereiten können, bitten wir Sie, uns vorab den letzten Ultraschallbefund zuzusenden.
- Implantat-Ausweis: Falls Sie ein metallisches Implantat tragen, benötigen wir vorab auch eine Kopie des Implantat-Ausweises, damit wir prüfen können, ob eine Untersuchung möglich ist.
- Herzschrittmacher: Patientinnen mit Herzschrittmacher können wir leider nicht untersuchen.
- Piercings & Schmuck: Bitte legen Sie Piercings und anderen Schmuck bereits zu Hause ab.
- Speisen/Getränke: Damit sich Ihr Baby während der Untersuchung weniger bewegt und die Untersuchungsbedingungen besser sind, nehmen Sie bitte mindestens eine Stunde vor dem Termin keine Speisen oder zucker-/koffeinhaltigen Getränke mehr zu sich.
- Kleidung: Vor der Untersuchung werden Sie gebeten, sich umzuziehen: Sie erhalten von uns metallfreie grüne Bereichskleidung. So verhindern wir, dass es zu Bildartefakten durch Bestandteile der Kleidung kommt.
Unser MRT – der 3 Tesla Scanner
Die Untersuchung wird an einem 3 Tesla Scanner mit einem ringförmigen, an beiden Enden geöffneten Magneten durchgeführt. Die Bohrung des Magneten hat einen Durchmesser von 70cm und ermöglicht eine komfortable Lagerung schwangerer Frauen.
Vorzugsweise erfolgt die Untersuchung in Rückenlage. Sollte das Liegen auf dem Rücken zu Schwindel und Übelkeit führen, besteht die Möglichkeit, auf der Seite zu liegen.
Auf den Bauch werden zwei Kunststoffmatten (sogenannte Spulen) positioniert, die zur Erzeugung der Bilddaten erforderlich sind. Da das Gerät während der Untersuchung laute Geräusche erzeugt, erhalten Sie als Patientin Kopfhörer, auf Wunsch auch zusätzlich Schaumstoffohrstöpsel, als Gehörschutz, außerdem eine Notfallglocke.
Kurzes MRT, aussagekräftige Bilder
Eine weitere Besonderheit des fetalen MRT an der Uniklinik Heidelberg ist, dass wir in kurzmöglichster Untersuchungszeit aussagekräftige Bilder erstellen. Dafür haben wir spezielle, besonders schnelle Sequenzen im Bildgebungsverfahren entwickelt und optimiert.
Die genaue Dauer der Untersuchung hängt von der Lage und den Bewegungen des Babys ab. Ruhiges und entspanntes Liegen der Mutter wirkt sich positiv auf die Bildqualität aus. Bitte rechnen Sie mit einer reinen Untersuchungszeit von ca. 20 bis 40 Minuten.
Im Anschluss an die Untersuchung können Sie Ihre Alltagstätigkeiten ohne jegliche Einschränkungen verrichten.