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Innovative Operationsverfahren in Heidelberg

Parallel zu medizinischen Innovationen haben sich in den letzten Jahren die Behandlungskon-zepte in der Herzchirurgie deutlich verändert. Die Anwendung von interventionellen katheter-basierten Techniken, verbesserte radiologische Verfahren und minimalisierte Operationstech-niken werden zu sogenannten Hybrid-Kon-zepten vereint. Auf diese Weise werden zwei bisher getrennte Behandlungsschritte in einer deutlich verbesserten Eingriffsqualität, ver-bunden mit einer Risikoreduzierung umgesetzt bzw. auch neuartige Behandlungskonzepte überhaupt erst ermöglicht.

Durch die Zusammenführung chirurgischer und interventioneller Verfahren hat die Chirurgie nun unterschiedlichste Therapieoptionen zur Verfügung, die es für jeden Patienten individu-ell auswählen und anwenden kann – so kommt immer das für den Patienten beste Behand-lungskonzept zum tragen.

Dies bedeutet, dass die Kernelemente eines Hybrid-Konzepts, auf der einen Seite der Operationssaal, auf der anderen Seite die leistungsfähige Angiographie-Einheit in einer gemeinsamen Funktionalität im sogenannten Hybrid-Operationsaal unter optimalen hygi-enischen Bedingungen zusammengeführt werden.

Mit der Eröffnung eines Hybrid-Operationssaal Ende 2010 im Zentrum Chirurgie ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Behandlung für herz- und gefäßchirurgische Patienten in Heidelberg. Dies betrifft zum einen die Durch-führung neuer katheter-basierter Operations-verfahren, wie zum Beispiel die transapikale Herzklappenimplantation. Zum anderen ist die Kombination von separaten Behandlungs-schritten, die aus einer konventionellen Ope-ration und einer katheter-basierten Interven-tion bestehen, innerhalb einer Narkose jetzt erstmals möglich.

Darüber hinaus bietet der Hybrid-Operations-saal die Möglichkeit einer aussagekräftigen angiographischen Qualitätskontrolle während der Operation bei sehr komplexen Eingriffen mit hohem Schwierigkeitsgrad.

Innovative Operationskonzepte im Hybrid-Operationssaal

>> Herzklappenchirurgie: Bei der transapi-kalen Klappenimplantation wird die neue Herzklappe über die Spitze der linken Herzkammer mit Hilfe eines Katheters implantiert.

>> Bypasschirurgie: Bei geeigneten Patienten mit koronarer Mehrgefäßerkrankung wird eine minimal-invasive Versorgung in einem einzigen Eingriff kombiniert. Ohne Hybrid-OP sind hierfür zwei, im Abstand von Tagen bis Wochen erfolgende Eingriffe erforderlich.

>> Aortenchirurgie: Kombination von konven-tioneller Rekonstruktion der aufsteigenden Körperschlagader bzw. des Aortenbogens in Kombination mit einer endovaskulären Stentgraft-Prothesenimplantation (kathe-terbasiert mit angiographischer Kontrolle) in einer Narkose

>> Angeborene Herzfehler: Für die Zukunft deutet sich darüber hinaus die Durchfüh-rung von Hybrid-Prozeduren bei Kindern und Erwachsenen mit angeborenen kom-plexen Herzfehlern an

>> Rhythmuschirurgie: Durchführung von Im-plantationen von Defibrillatoren- oder bi-ventrikulären Schrittmachersystemen bei unübersichtlichen Ausgangsbedingungen

>> Versorgung von Notfällen: Insbesondere Patienten mit einer Ruptur oder Dissektion der thorako-abdominellen Aorta können effektiver und sicherer behandelt werden. Der HybridOP schafft ebenso die Voraus-setzungen für ein effektiveres Management kritischer Patienten mit Herzinfarkt.

22 Patientenbericht / Herzchirurgie Neuer Hybridoperationssaal

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