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Chirurgische Therapie der Herzinsuffi-zienz (Herzmuskelschwäche)

Die Palette der Behandlungsmöglichkeiten ist vielfältig. Zunächst werden alle konservativen, medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Erst wenn konservativ die Herz-muskelschwäche nicht mehr beherrscht wird, erstellt die Klinik für Herzchirurgie gemeinsam mit der Klinik für Kardiologie ein interdiszipli-näres Behandlungskonzept. Letztendlich ruht die Therapie der Herzinsuffizienz im Endstadi-um auf drei Säulen: Konventionelle Herzchirur-gie, Implantation von Kunstherzen und Herz-transplantation.

Modernste Verfahren

>> Mini-Kunstherz

>> Organ Care System

Herztransplantation

Heidelberg zählt zu den großen Herztransplan-tationszentren Deutschlands. Die Überlebens-raten nach erfolgter Transplantation liegen in Heidelberg deutlich über dem internationalen Standard und selbst in der Hochrisikogruppe kann Heidelberg auf ausgezeichnete Behand-lungsergebnisse verweisen.

Kunstherzen

Prinzipiell kommen mechanische Unterstüt-zungssysteme nur zum Einsatz, wenn das patienteneigene Herz seine Funktion nicht mehr erfüllen kann und kein Ersatz durch ein Spenderherz möglich ist bzw. kein Spender-herz zur Verfügung steht. Die Heidelberger Herzchirurgie hat sich in den letzten Jahren auf sehr kleine Kunstherzen spezialisiert, die die Pumpfunktion der Herzkammern ersetzen und bis auf eine Versorgungsleitung komplett implantiert werden.

Organ Care System

Da nur in seltenen Fällen ein Spenderorgan vor Ort zur Verfügung steht muss in der Regel das neue Herz über längere Strecken transportiert werden. Derzeit ist eine mögliche Konservierung des Spenderorgans nur wenige Stunden mög-lich. Das „Organ Care System“, eine innovative Entwicklung aus den USA, erlaubt einen Trans-port des Spenderorgans unter fast natürlichen Bedingungen: Das Herz wird an eine Pumpe angeschlossen und vom Spenderblut durch-spült, es behält die normale Körpertemperatur bei und schlägt weiter. Dadurch können Gewe-beschäden wie bei der bislang üblichen Konser-vierung des Spenderherzens durch Kühlung und Lagerung in einer kalten Flüssigkeit vermieden werden. Mit dieser bahnbrechenden Innovation konnte die Ischämiezeit des Organs minimiert werden. Langstreckentransporte werden weit über die Landesgrenzen möglich.

Altersver teilung bei Herztransplantation

Altersgruppen 2007 2008 2009 10-19 2,4% 3,0% 4,0% 20-39 2,4% 0,0% 4,0% 30-39 9,5% 6,1% 8,0% 40-49 16,7% 27,3% 16,0% 50-59 42,9% 45,5% 48,0% 60-69 26,2% 18,2% 20,0%

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