Seite 31 - Patientenbericht Herzchirurgie 2014

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fordert werden, kommt der Patient am Morgen
des Untersuchungstages in unsere Sprech-
stunde. Die notwendigen Untersuchungen sind
zu diesem Zeitpunkt schon angemeldet und
werden nacheinander abgearbeitet mit dem
Ziel, am Ende des Tages alle für die Diagnose-
stellung notwendigen Befunde vorliegen zu
haben. Üblicherweise gehören zur Diagnose-
stellung, die ausführliche Anamneseerhebung
und sorgfältige körperliche Untersuchung, ein
Echokardiogramm, die Durchführung eines
MRT sowie die Untersuchung beim Augenarzt.
Danach findet in der Regel unter Beteiligung
des Leiters des Marfanzentrums, Herrn Prof.
Dr. K. Kallenbach, ein Abschlussgespräch statt,
in welchem die Befunde erklärt und ggf. weiter-
führende Diagnostik oder auch Behandlungen
geplant werden.
Im Marfanzentrum des Universitätsklinikums
Heidelberg werden nicht nur Patienten mit
Marfan-Syndrom, sondern alle Patienten mit
angeborenen Aortenerkrankungen betreut, also
z.B. mit Ehlers-Danlos-Syndrom, Loeys-Dietz-
Syndrom, familiäres thorakales Aortenaneu-
rysma usw. Sollte eine Operation an der Haupt-
schlagader notwendig werden, steht mit dem
Aortenzentrum Heidelberg ein auf Aortenchi-
rurgie spezialisiertes Klinikum zur Verfügung,
welches international hohe Anerkennung
genießt und über eine breite Erfahrung verfügt.
Parallel dazu liegt ein Forschungsschwerpunkt
der Klinik für Herzchirurgie beim Marfan-Syn-
drom. Sowohl experimentell im Labor als auch
in klinischen Studien versuchen wir, die beste-
henden Therapieoptionen ständig zu verbessern
und neue Wege bei der Behandlung dieser Er-
krankung zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser
Forschung kommen umgehend den betroffenen
Patienten zu Gute.