Problemdefinition und Behandlungsentscheidung: Der unzufriedene Patient

Problemdefinition und Behandlungsentscheidung:

Der unzufriedene Patient


Ein Patient, der im zurückliegenden Jahr seine letzten Zähne aufgrund nicht mehr
behandelbarer parodontaler Defekte verloren hat und anschließend im Oberkiefer
und Unterkiefer mit Totalprothesen versorgt worden ist, stellt sich zur Nachkontrolle vor.
Die Totalprothesen sind zu diesem Zeitpunkt ca. seit einem dreiviertel Jahr in situ.
Die Unterkiefertotale wurde bereits einmal unterfüttert, da die Lagestabilität auf dem
stark atrophierten Unterkieferkamm zu wünschen übrig lies.

Am Tag der Wiedervorstellung gibt der Patient an mit dem Sitz und der Funktion der Oberkieferprothese
vollkommen zufrieden zu sein. Auch sein Aussehen mit den neuen Prothesen bewertet er als sehr gut.

Unzufrieden ist er nach wie vor mit der Unterkieferprothese: Der Halt der Prothese beim Essen sei nicht ausreichend.
Vor allem beim Essen klebriger Speisen würde diese vom Kieferkamm abheben. Die klinische Untersuchung des
Prothesenlagers, also des Kieferkamms (Höhe und Breite) und der in direkter Beziehung stehenden
Weichgewebe (Muskelansätze, einstrahlende Bänder, Menge an befestigter Gingiva bzw.
Lokalisation der mukogingivalen Grenze) macht deutlich, dass auf konventionellem Wege eine weitere
Verbesserung der Prothesenstabilität im Unterkiefer nicht zu erreichen ist.
Der Behandler stellt dem Patienten daher eine andere Behandlungsoption vor…

Der unzufriedene Patient

Unzufriedener Patient