Seite 31 - Geschbericht 2012

Basic HTML-Version

H
ochleistungsmedizin hat ihren Preis. Ihr Niveau
zu halten, ist angesichts steigender Gesund-
heitskosten, knapper öffentlicher Mittel und limitierter
Krankenkassenbudgets eine Herausforderung. Ihr Ni-
veau stetig zu verbessern, ist ein Anspruch, der ohne
private Spenden nicht einlösbar wäre. Dass das Uni-
versitätsklinikum Heidelberg seine Spitzenposition in
Krankenversorgung, Forschung und Lehre in Deutsch-
land erfolgreich ausbauen kann, verdankt es nicht zu-
letzt der Großzügigkeit seiner Sponsoren.
Ob Pr ivatleute, Vereine oder F irmen aus Anlass
von Gebur tstagen, Weihnachtsfeiern oder Jubiläen
spendeten; ob Patienten und Angehörige ihre Ver-
bundenheit ausdrückten oder Selbsthilfegruppen
ein Anliegen förder ten; oder ob Stif tungen wichtige
Baumaßnahmen, Anschaffungen oder Forschungspro-
jekte erst möglich machten: Das Universitätsklinikum
erfuhr auch 2012 vielfältige Unterstützung, für die je-
dem einzelnen Spender herzlicher Dank gebührt.
Damit krebskranke Kinder und Jugendliche am Kli-
nikum noch besser behandelt und betreut werden
können, f inanzier t die Mannheimer Hays AG eine
Arztstelle in der kinderonkologischen Ambulanz und
Tagesklinik. Dank der Unterstützung der Joachim-Sie-
beneicher-Stiftung konnte im vergangenen Jahr eine
Stif tungsprofessur für Zelluläre Immuntherapie an
der Medizinischen Klinik V eingerichtet und damit die
Krebsforschung weiter verstärkt werden. Namhaf te
Spenden flossen auch wieder der Heidelberger Stif-
tung Chirurgie zu, die seit 2003 zahlreiche Projekte
an der Chirurgischen Universitätsklinik gefördert hat.
Außerordentlich stark kommt dem Universitätskli-
nikum Heidelberg das Ver trauen zugute, das
drei
große Stiftungen
in seine Leistungsfähig-
keit setzen, die im Rhein-Neckar-Raum verwurzelt
und dem Fortschritt der Medizin besonders verpflich-
tet sind. Die Manfred Lautenschläger-Stif tung, die
Dietmar Hopp Stiftung und die Klaus Tschira Stiftung
entfalten mit ihren Zuwendungen seit langem ein En-
gagement in einer Höhe und mit einer Kontinuität, das
in Deutschland seinesgleichen sucht, wie auch die fol-
genden Beispiele aus dem Jahr 2012 verdeutlichen.
Herzfehler zählen zu den Defekten, die bei Neu-
geborenen am häuf igsten auf treten. Jedes 100.
Kind kommt mit einem Her zfehler zur Welt . Die
Dietmar Hopp Stiftung
schenkte der Ab-
teilung Kinderkardiologie/Angeborene Herzfehler ein
hochmodernes Katheterlabor, mit dessen Hilfe Fehlbil-
dungen am Herzen noch genauer untersucht und zum
größten Teil auch gleich korrigiert werden können.
Tumorzellen der Prostata tragen auf ihrer Oberfläche
ein besonderes Eiweiß. Radioaktive Substanzen, die
nur daran binden, nutzen Nuklearmediziner der Ra-
diologischen Universitätsklinik, um den Tumor und
seine Tochtergeschwülste kontrastscharf zu markie-
ren und von innen heraus zu bestrahlen, ohne gesun-
des Gewebe zu schädigen. Die
Klaus Tschira
Stiftung
ermöglicht es ihnen, ihr neues Verfah-
ren breit zugänglich zu machen und eventuell sogar
auf andere Krebsarten zu übertragen.
Hilft es, den größten Teil des Magens auszuschalten,
indem man ihn durch eine minimal-invasive Bypass-
Operation umgeht, ummäßig übergewichtige Patienten
von ihrer Zuckerkrankheit zu heilen? Viele Befunde
sprechen dafür, auch Ergebnisse aus Heidelberg. Eine
kontrollierte klinische Studie, die maßgeblich von der
Manfred Lautenschläger-Stiftung
finanziert wird, soll Gewissheit bringen. Unter Feder-
führung der Chirurgischen Universitätsklinik nehmen
an ihr deutschlandweit 400 Typ-2-Diabetiker teil.
SPENDERN, STIFTERN UND SPONSOREN Gilt unser DANK