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Im Juli 2007 verbrachten 14 nierenkranke Patienten im Alter von neun bis dreizehn Jahren ihre Ferien in einem Schullandheim in Unterhöllgrund im Oden-wald. Im Sommer 2009 fuhren sogar 24 Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis achtzehn Jahren zur Erholung in die Sportschule in Edenkoben in der Pfalz. Während dieser Ferien bleibt die aufwändige medizinische Behandlung der jungen Patienten gewährleistet. Außerdem werden sie psychologisch fachgerecht betreut. Auch sport- und heilpädago-gische Maßnahmen spielen während dieser Freizei-ten eine wichtige Rolle. Vor allem aber ermöglichen sie den Kindern endlich einmal halbwegs normale Ferienerlebnisse, wie das Beispiel des elfjährigen So-fen zeigt, der während der Sommerfreizeit in Eden-koben endlich einmal richtig Fußball spielen konnte. Gesunde Kinder können sich kaum vorstellen, wie groß Sofens Freude war, als er die Einladung zu

den Ferien in Edenkoben erhielt. Schon als Säugling musste das Blut von Sofen regelmäßig gereinigt werden. Als Kleinkind wurde ihm eine neue Niere transplantiert, allerdings nur mit vorübergehendem Erfolg, so dass er nach langwierigen Klinikaufent-halten inzwischen wieder dreimal pro Woche zur Dialyse in die Heidelberger Kinderklinik kommen muss. Er entbehrt vieles, was für andere Kinder selbstverständlich ist. Auch im Fußball kann er, bei aller Begeisterung, nicht mit den gesunden Gleich-altrigen mithalten. In der Sportschule Edenkoben ist das anders. Hier trifft er auf Kinder mit ähnlichem Schicksal, hier wird beim Fußballtraining Rücksicht auf körperliche Einschränkungen genommen, so dass jedes Kind eine Chance hat, seine Leistungsfähigkeit zu zeigen. „Endlich wieder Training!“, freute sich So-fen in der Sportschule deshalb jeden Tag aufs Neue. Während Sofen und seine Freunde auf dem Sport-

platz Steilpässe übten, erhielten andere Kinder Unterricht im Hip-Hop-Tanzen. Nachmittags ging es ins Schwimmbad, und am Abend freuten sich alle auf den Wettbewerb im Karaoke-Singen. Ge-ländespiele in der Natur, reden und basteln im Kreativbereich, Musik hören und Discobesuche mit den Älteren, Mut beweisen am „Freefall Tower“ im Holiday Park Hassloch oder einfach nur Kind sein und unbeschwert herumtoben: Bei diesen Ferien war für jeden Geschmack etwas dabei. Am Ende dieser herrlichen Ferien gab es ein Freundschaftsspiel der Kinder gegen ihre Betreuer. Dafür wurde auch im Kreativbereich eifrig gewerkelt. Denn dort wurden die Trikots für das Spiel selbst hergestellt. Für das Abschlussfest übten die Kinder Sketche ein und malten ein großes Transparent für das Gruppenfoto.

Franz Schäfer und Evelyn Reichwald-Klugger

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