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In diesem neu konzipierten Therapiezentrum wird das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Krankheitsbilder behandelt. Schwerpunkte sind de- pressive Erkrankungen, Essstörungen (insbesondere die Magersucht), somatoforme Schmerzstörungen, Angst- und Zwangsstörungen, posttraumatische Be- lastungsstörung, hyperkinetisches Syndrom, Sozial- verhaltensstörungen und die Borderline-Persönlich- keitsstörung. Hinzu kommt die Behandlung Jugend- licher in akuten Krisen, die nicht selten mit selbst- schädigenden und suizidalen Verhaltensweisen einhergehen.

Insgesamt stehen 17 Betten für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren mit einer integrierten vollstationären Intensivbehandlungseinheit zur Ver-fügung. Die Behandlung erfolgt auf der Basis eines individuell zugeschnittenen, beziehungsorientierten

Therapieangebotes im Sinne eines multimodalen jugendpsychiatrischen Konzeptes, das psychodyna-mische, verhaltenstherapeutische und familienthe-rapeutische Behandlungselemente integriert. Neben Einzelpsychotherapie und Eltern- und Familienge-sprächen wird ein weites Spektrum an Co-Therapien (Musiktherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie und Gruppentherapien) eingesetzt. Die Jugendlichen werden von einem multiprofessionellen jugendpsy-chiatrischen Team betreut, das Kinder- und Jugend-psychiater, Ärzte in Facharztweiterbildung, Psycho-loginnen, Musiktherapeutinnen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, Erzieher, Krankenschwestern und -pfeger umfasst. Zentrale Behandlungsbausteine sind auch der Besuch der Klinikschule sowie umfas-sende nachstationäre Betreuungsformen, die von ei-ner tagesklinischen bis hin zu ambulanten und fami-lienaufsuchenden Hilfen („home-treatment“) reichen.

Mit der Einrichtung dieses Therapiezentrums für Jugendliche wurde eine psychiatrische Versorgungs-struktur im Universitätsklinikum geschaffen, die auch durch kooperative Behandlungskonzepte mit dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin die Behandlung seelischer Probleme bei Kindern oder Jugendlichen mit somatischen Grunderkrankungen erheblich erleichtert (z.B. Patienten mit seelischen Problemen nach einer Organtransplantation oder Anpassungsschwierigkeiten bei der Bewältigung eines Diabetes mellitus, Copingprobleme bei chro-nisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa). Durch den kinder- und jugendpsychiatrischen Konsil- und Liaisondienst im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin können Wei-terbehandlungen in einem spezifschen psychologisch-psychiatrischen Behandlungskonzept frühzeitig initi-iert und Chronifzierungsprozesse vermieden werden.

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