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Jahresbericht 2010 – 2011
8.4.6 Kolorektale Chirurgie
Leitung:
Prof. Dr. J. Weitz, MSc
Prof. Dr. A. Ulrich
Prof. Dr. M. Koch
An der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg
wird das gesamte Spektrum der kolorektalen Chirurgie
durchgeführt. Das große Krankengut bietet die Basis
für eine Reihe klinischer Forschungsprojekte.
Die Kolonchirurgie wird – neben der Behandlung des
kolorektalen Karzinoms – von der Therapie chronisch-
entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und
Colitisulcerosa) geprägt. Aber auch akut-entzündliche
und ischämisch-bedingte Krankheitsbilder nehmen
einen wesentlichen Stellenwert ein. Insbesondere die
Proktokolektomie, laparaskopisch oder konventionell,
mit Kontinuitätswiederherstellung durch einen ileoa-
nalen Pouch ist auch weiterhin ein klinischer Schwer-
punkt.
Spezielle Krankheitsbilder, wie FAP (Familiäre Adeno-
matöse Polyposis) und HNPCC (Hereditäre Nonpolypo-
sisColorectalCancer) werden durch einzelne Arbeits-
gruppen betreut. Es besteht eine enge Kooperation mit
der Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen
Universitätsklinik (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. W.
Stremmel).
Aufgrund der vorliegenden Daten aus randomisierten
Studien wird auch das Kolonkarzinom in ausgewählten
Fällen laparoskopisch operiert. Insgesamt wurden in
den Jahren 2010 und 2011 1113 operative Koloneingriffe
durchgeführt die sich auf die folgenden Diagnosen auf-
geteilten: FAP: 4%, Ischämie: 23%, Tumoren: 35%, ent-
zündliche Darmerkrankungen: 23%, andere Diagnosen:
15%. Das Spektrum der operativen Eingriffe der Jahre
2010/2011 wird in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Koloneingriffe
2010
2011
Gesamt
539
631
Nachfolgend sind die am häufigsten durchgeführten Kolonresektionen aufgelistet:
Hemikolektomie rechts/links
159
193
Subtotale Kolektomie
86
92
Proktokolektomie
57
43
Sigmaresektion
90
97
Ileozoekalresektion
31
34