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Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
3.1 Allgemeine Ambulanz
Ärztliche Leitung:
OA Dr. med. R. Hennes
Leitung Handchirurgie:
OA Dr. med. K. Buhl
Leitung Pflege:
Herr H.-J. Schwerdt
Die Allgemeinchirurgische Ambulanz der Universitäts-
klinik verzeichnet ca. 60.000 Patientenkontakte pro
Jahr mit überregionalem Einzugsgebiet. Im Herzen von
Heidelberg nimmt sie eine zentrale Stellung in der Akut-
versorgung der Patienten ein. So werden Notfälle über
ein weites Spektrum der Chirurgie notfallmäßig ver-
sorgt. Schwerpunkte sind die gesamte allgemein-, vis-
zeral- und unfallchirurgische Versorgung, aber auch die
gefäßchirurgischen und kinderchirurgischen Notfälle.
Die unfallchirurgische Versorgung wird durch ein Zwei-
Standortmodell mit der Orthopädischen Universitäts-
klinik Heidelberg-Schlierbach gewährleistet. Dadurch
kann die komplette unfallchirurgische Versorgung auf
hohem Niveau durchgeführt werden.
Für den kompletten Behandlungsalgorithmus der Pa-
tienten sowohl im akuten als auch im elektiven post-
stationären Behandlungsverlauf wird eine intensive
Zusammenarbeit mit den Kliniken der Anästhesie, Radi-
ologie, Kinderchirurgie, Kinderheilkunde, Gynäkologie,
Labormedizin und Haut durchgeführt.
Unsere Absicht ist es, für alle Patienten eine kompe-
tente Behandlung mit hoher Patientenzufriedenheit zu
gewährleisten. Hierfür wurden innerhalb der Allgem-
einambulanz spezielle Sprechstundenschwerpunkte
und Versorgungsstrukturen gebildet.
Versorgung von Schockraumpatienten
Im Rahmen der Versorgung von lebensbedrohten und
schwerverletzten Patienten nimmt die Allgemeinchirur-
gische Ambulanz eine zentrale Stellung ein. Hier wer-
den in Zusammenarbeit, insbesondere mit den Fach-
bereichen der Anästhesie, der Neurochirurgie und der
Gefäßchirurgie lebensbedrohlich verletzte Patienten
versorgt. Im letzten Jahr wurden ca. 580 Patienten im
Schockraum behandelt.
Im Jahre 2011 wurde der Schockraum der Chirurgischen
Ambulanz im Rahmen des neu entstandenen Trauma-
Netzwerkes Kurpfalz zertifiziert.
Hernienchirurgie
Die Hernienchirurgie gehör t zu den etablier ten Ope-
rationen im Rahmen des ambulanten Operierens. Hier
werden sowohl Patienten mit Leistenbrüchen als auch
mit Nabel- bzw. Bauchwandbrüchen operativ behan-
delt. Für die operative Versorgung der Leistenbrüche
werden offene Operationsverfahren nach Shouldice,
Lichtenstein oder auch Pellissier angewandt. Dies wird
entsprechend an Alter und Befund des Patienten ange-
passt. Zum Verschluss der Bruchlücken werden Netz-
materialien der neuesten Generation angewandt. Lapa-
roskopische Versorgungen von Leistenhernien werden
über das Nachbarkrankenhaus Salem stationär angebo-
ten. Für die Versorgung der Nabel- und Bauchwandbrü-
che werden Verfahren in Sublay- Technik durchgeführt.
Portzentrum
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Implantation von zen-
tral-venösen Verweilsystemen und hier insbesondere
die Por t-Systeme. Hier hat sich die Allgemeinchirur-
gische Ambulanz als ein Nationales Zentrum entwi-
ckelt. Im Jahre 2011 wurden 1.224 Port-Implantationen
durchgeführ t und 301 Por t-Systeme explantier t. Das
unterstreicht eine Spitzenstellung in Deutschland. Über
die Port-Systeme wird heutzutage der Erfolg neuer The-
rapien in der Onkologie aber auch in der Ernährungs-
medizin gewähr leistet . Hier
besteht eine enge Zusammenar-
beit mit allen onkologischen Kli-
niken der Universität sowie dem
Nationalen Tumorzentrum (NCT)
in Heidelberg. Im Jahr 2011 wur-
den in Zusammenarbeit mit den onkologischen Kli-
niken einheitliche Pflegeleitlinien für Portsysteme eta-
blier t. Auch überregional wächst der Einzugsbereich
der Patienten. Vorrangiges Ziel ist hier die optimierte
Patientenversorgung, aber auch die Teilnahme an wis-
senschaftlichen Projekten zur Verbesserung der Ope-
rationstechnikmaterialien, Komplikationsminimierung
und des Komforts für die Patienten. Leiter des Portzen-
trums ist OA Dr. R. Hennes.
Zertifiziertes
Traumanetzwerk
Kurpfalz