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Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Ärztliche Leitung:
Dr. T. Böker-Blum, MME
PD Dr. S. Hofer
PD Dr. C. Busch
Prof. Dr. J. Weitz, MSc
Prof. Dr. J. Werner, MBA
Pfegerische Leitung Station 13 IOPIS:
A. Brobeil, BBA
Stellvertretende Leitung:
M. Konrad
M. Kunze
T. Aurig
Aufwachraum:
Leitung: A. Brobeil, BBA
Stellvertretende Leitung:
J. Gaa
Die Interdisziplinäre Operative Intensivstation (IOPIS)
plus Aufwachraum wird in Kooperation der Klinik für
Anästhesiologie und der Klinik für Allgemein-, Visze-
ral- und Transplantationschirurgie geführt und betreibt
insgesamt 20 Intensivbetten. Im Jahr 2010 wurden 665
Patienten auf der Intensivstation13 IOPIS betreut (Ta-
belle 1), im Jahr 2011 wurde diese Anzahl auf über 800
Patienten gesteigert. Bei nahezu voller Auslastung der
Intensivkapazität (95 %) liegt die mittle-
re Verweildauer bei durchschnittlich ca.
7 Tagen im Jahr 2010 (2009: 8,5 Tage)
und ist damit im Vergleich zu den Jahren
zuvor wieder leicht abgefallen, d.h. Pati-
enten werden frühzeitiger vor allem auf
die Viszerale Transplantationsstation
(VTS) zur weiteren Überwachung verlegt.
Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2011 fort, wobei
die mittlere Verweildauer unserer Patienten bei knapp
über 5 Tagen lag.
Auffällig ist ein moderater Abfall der Letalität im Jahr
2010 und ein deutlicher Abfall im Jahre 2011 um weitere
3 % auf ca. 11 % (Tabelle 2). Dieser sich fortsetzende
Trend ist auffällig positiv, da vor allem elektive post-
operative Intensivpatienten mit nur geringen zusätz-
lichen Vorerkrankungen fast ausschließlich im Auf-
wachraum und in der zwischenzeitlich auf 24 Betten
ausgebauten Viszeralen Transplantationsstation (VTS)
im Sinne einer Intermediate Care Station therapier t
werden.
Die Invasivität der Beatmungs- und Therapiebeson-
derheiten umfasste besondere Beatmungsstrategien
(NO- und Prostaglandininhalation) sowie invasive sup-
portive Beatmungshilfen wie Novalung, Extrakorporale
Membranoxygenierung oder die Hochfrequenzoszilla-
tionsbeatmung, wobei diese Verfahren in den beiden
letzten beiden Jahren deutlich zugenommen haben
(Tabelle 3). In der Tabelle 2 ist das breite Spektrum
unserer Patienten abgebildet, wobei der Anteil primär
unfallchirurgischer Patienten durch die Versorgung in
der Orthopädischen Universitätsklinik in Schlierbach
deutlich zurückgegangen ist.
Vor allem die Versorgung der Patienten mit Problem-
keimen (MRSA; VRE; ESBL und Problemkeime im gram-
negativen Spektrum – MRGN) beeinträchtigten auf
Grund der Isolationspflichtigkeit der betreffenden Pati-
enten mitunter die Bettenauslastung, wobei diese Zah-
len durch konsequente Umsetzung von Isolationskrite-
rien im Vergleich zu den Jahren 2008 und 2009 deutlich
gesenkt werden konnten. Auffällig war 2011 vor allem
der deutliche Anstieg von Befunden multiresistenter
Vancomycin- und Linezolid resistenten Enterokokken,
wobei in der Grundversorgung die Intensivpatienten
in unserem Haus in regelmäßigen Abständen auf Pro-
blemkeime untersucht wurden.
Aufwachraum
Neben der Station 13 IOPIS wurden auch im Aufwach-
raum (AWR) bei einer Gesamtpatientenzahl zur posto-
perativen Überwachung von insgesamt
8700 Patienten im Jahr 2010 betreut, wo-
bei der Anteil von Intensivpatienten bei
fast 50 % liegt (Tabelle 5). Auch im Jahr
2011 wieder weit über 8000 Patienten
betreut, wobei vor allem auch der Anteil
an ungeplanten Notfallaufnahmen stetig
steigt (im Jahr 2011 fast 1000 Patienten)
und der AWR eine zunehmende wichtige Rolle in der
Akutversorgung von Notfall- und intensivpf lichtigen
Patienten spielt. Deutlich angestiegen ist auch die An-
zahl von Patienten im Rahmen der hausinternen Not-
fallversorgung über das sogenannte Notfalltelefon mit
187 Einsätzen im Jahr 2011.
Der Anteil beatmeter Patienten im Aufwachraum hat
sich ebenfalls deutlich erhöht, der allgemeine Pflegauf-
wand und die Fallschwere der behandelten Patienten
haben ebenfalls zugenommen.
4.1 Intensivstation – Station 13 IOPIS
Über 1000 Patienten
in 2010 und 2011
Interdisziplinäre
Intensivmedizinische
Spitzenmedizin