Seite 23 - Klinikticker november Dezember

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Erst im September besuchten zwei Medizinerinnen aus Heidel-
bergs ukrainischer Partnerstadt Simferopol das Klinikum. Jetzt
kam es zum Gegenbesuch: Eine Delegation aus sechs Vertretern
des Klinikums besuchte erstmals seit Bestehen der Kooperation
der beiden Kinderkliniken die Halbinsel Krim und führte an der
Medizinischen Fakultät in Simferopol ein wissenschaftliches Sym-
posium durch.
Höhepunkt: Ein Kongress mit dem
Gesundheitsminister
„Ich wusste gar nicht, was mich in Simferopol erwarten würde“,
berichtet PD Dr. Jens Peter Schenk, Chefarzt der Sektion Pädiat-
rische Radiologie. Gemeinsammit Dr. Thomas Müller (Anästhesio-
logie), Dr. Wolfgang Springer (Kinderkardiologie), Doris Verveur
(stellvertretende PDL Kinderklinik), Eva Rösch (Stationsleitung
Kinder-Intensiv) und Medizintechniker Markus Engel (Zentrum für
Informations- und Medizintechnik) hospitierte er eine Woche lang
in verschiedenen Bereichen, Intensivstationen sowie im Operati-
onssaal. Daneben hatten er und seine Mitstreiter ausreichend
Zeit, Stadt, Kultur und Menschen kennenzulernen. Höhepunkt war
ein Kongress, den die Heidelberger zusammen mit dem Gesund-
heitsminister der autonomen Republik Krim durchführten.
Der Transport in die Ukraine:
30 Stunden, 2.500 Kilometer
„Ärzte und Pflegepersonal der Kinderklinik in Simferopol arbeiten
auf hohem Niveau und leisten trotz einer veralteten technischen
Ausstattung viel“, resümierte Dr. Thomas Müller. Umso größer war
die Freude, als zeitgleich mit dem Eintreffen der Heidelberger De-
legation auch zwei Transporter in der ukrainischen Partnerstadt
ankamen – beladen mit nicht mehr benötigten medizinischen Ge-
räten aus der alten Kinderklinik. Den 30-stündigen Transport über
2.500 Kilometer organisierten Doris Verveur, Petra Spies (Objekt-
leitung Kinderklinik) sowie Mitarbeiter aus dem Hausdienst. Für
die Geräte-Installation und die technische Einweisung in Simfero-
pol sorgte Markus Engel. Er half auch bei Reparaturen defekter
Geräte: „Es gibt keinen Techniker mit medizinischer Ausbildung in
der Klinik, der sich mit den Geräten auskennt“, so der Medizin-
techniker. Doris Verveur und Eva Rösch begeisterte die Wissbegie-
rigkeit ihrer ukrainischen Kollegen: „Wir wurden bei unseren Besu-
chen auf den Stationen förmlich gelöchert mit Fragen, besonders
zum Thema Hygiene im Krankenhaus.“
Der Heidelberger Gastbesuch in der Ukraine und der Transport der
medizintechnischen Geräte war eine gemeinschaftliche Aktion
des Freundeskreises Heidelberg–Simferopol, der Kinderklinik und
der Rolling Doctors. Als ständige Begleiterin und Übersetzerin fun-
gierte Magdalena Melter, Vorsitzende des Freundeskreises Simfer-
pol. Großzügig unterstützt wurde das gesamte Projekt von der
Manfred-Lautenschläger-Stiftung.
red
Delegation des Klinikums
erstmals zu Gast in der Ukraine
Medizinische Geräte der alten Kinderklinik nach Simferopol gebracht
PD Dr. Jens Peter Schenk zeigt seinen ärztlichen Kolle-
gen der Kinderklinik Simferopol die korrekte Handha-
bung eines mobilen Ultraschallgeräts.
Foto: privat
Morgendliche Einsatzbesprechung im Büro des Ärztlichen Direktors
der Kinderklinik in Simferopol, PH Dr. Alexander Astakhov (v.l.): Dr.
Wolfgang Springer, PD Dr. Jens Peter Schenk, Dr. Alexander Astak-
hov, Dr. Thomas Müller, Doris Verveur, Eva Rösch.
Foto: privat