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Fall: ältere Dame mit Verschlechterung des Allgemeinzustandes
Anamnese und klinische Angaben:
Eine ältere Dame geht wegen zunehmender Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gewichtsverlust) und nun neu aufgetretenen dicken Beinen zum Hausarzt. Seit mehreren Tagen leidet sie unter Atemnot nach bereits wenigen Treppenstufen. Es plagt sie ein Husten mit teils rötlich verfärbtem Auswurf. Der Hausarzt stellt ein aktues Nierenversagen fest und veranlasst umgehend die stationäre Aufnahme. Herzerkrankungen sind nicht bekannt, keine metabolischen Erkrankungen.
Laborwerte:
Retentionswerte: Kreatitin 8 mg/dl (Normwert 0,1-1,3 mg/dl), Harnstoff 220 mg/dl (Normwert -45 mg/dl),
Kalium 5,5 mmol/l (Normwert 3,5-4,8 mmol/l), normochrome Anämie ansonsten unauffälliges Blutbild, CRP 100mg/l (Normwert-5 mg/l), BSG erhöht, positive pANCA (antineutrophile cytoplasmatische Antikörper mit perinukleärem Fluoreszenzmuster),
Lungenfunktion: beginnende restriktive Ventilationsstörung mit erniedrigter Vitalkapazität bei normaler FEV1 und Resistance
Körperlicher Untersuchungsbefund:
65 jährige Patientin in schlechtem Allgemeinzustand mit blassem Hautkolorit. Blutdruck: 150/90 mmHg, Puls: 90/min., Temperatur: 37,8°C.
Herzauskultation: keine Herzgeräusche.
Lungenauskultation: beidseits basal betonte Rasselgeräusche. Belastungsdyspnoe. Abdomenpalpation: ohne Druckdolenz oder Organvergrößerung. Ödeme vor allem der unteren Extremität. An den Unterschenkeln fallen kleine rötliche Knötchen auf. Die Abdomensonographie schließt einen Harnstau als mögliche Ursache des Nierenversagens aus. In der Nierenbiopsie wird eine Glomerulonephritis diagnostiziert und eine Therapie mit Kortison und Endoxan zur Immunsuppression eingeleitet. Die Patientin muss zur „Blutwäsche“ an die Hämodialyse.
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