Fall: 69-jährige Patientin mit Gewichtsverlust

Radiologische Diagnostik:

Nennen Sie 5 radiologische Modalitäten zur Diagnostik und erläuteren Sie kurz, wieso die Modalität sinnvoll bzw. nicht sinnvoll ist (drei Angaben sind richtig):

Hydro-Abdomen-Computertomographie (CT)

Sonographie des Abdomen

Kolon-Kontrasteinlauf

Hydro-Abdomen-Magnetresonanztomographie (MRT)

Abdomenübersicht

Erläuterung:

Abdominalsonographie:
Wandverdickte Darmschlingen oder eine Raumforderung sind grundsätzlich mit dem Ultraschall darstellbar. Auch freie Flüssigkeit oder ein Abszess sind erkennbar. Jedoch ist die Beurteilbarkeit des Darms aufgrund von Luftüberlagerungen oftmals deutlich eingeschränkt, so dass eine zusätzliche Untersuchungsmodalität notwenig ist.

Kolon-Kontrasteinlauf:
Durch die Gabe von Barium über ein einliegendes Darmrohr lässt sich das gesamte Kolon gut darstellen. Durch zusätzliche Luftinsufflation können Wandveränderungen oder tumorbedingte Stenosen („apple core lesion“) adäquat nachgewiesen werden, jedoch ist die Untersuchung allein nicht ausreichend zur Beurteilung des Darmes, da nur die endoluminale Seite dargestellt wird. Seit die Schnittbildverfahren CT und MRT zur Verfügung stehen verliert der Kolon-Kontrasteinlauf an Bedeutung.

Abdomenübersicht:
Diese Untersuchung kann bei einer akuten Abdomensymptomatik zum Ausschluss einer Hohlorganperforation (freie subphrenische Luftansammlungen) bzw. eines Ileus sinnvoll sein. Zur Diagnostik dieser Erkrankung ist die Untersuchung jedoch nicht geeignet.

Hydro-Abdomen-MRT:
Mit dieser Untersuchung lässt sich das gesamte Abdomen überlagerungsfrei darstellen. Lumeneinengungen des Darms und prästenotische Dilatation lassen sich nachweisen. Auch die Darmwand selbst lässt sich bezüglich Wandverdickungen gut beurteilen. Bei der Diagnostik von Tumoren lassen sich hiermit Aussagen über die Infiltration angrenzender Gewebe treffen. Außerdem kann anhand des Kontrastmittel-Aufnahmeverhaltens Aussagen zur Dignität bzw. Genese einer Raumforderung gemacht werden.

Hydro-Abdomen-CT:
Durch die einzelnen Schnittbilder werden alle Organe und Darmabschnitte überlagerungsfrei dargestellt. Im Vergleich zur MRT-Untersuchung können entzündliche Prozesse oder innerhalb der Darmwand gelegene Tumoren jedoch weniger gut beurteilt werden. Diese Untersuchung wird als Verlaufs- bzw. Staging-Untersuchung angewendet.

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