Fall: 40 jährige Frau mit kolikartigen rechtsseitigen Oberbauchschmerzen
Radiologische Diagnostik:
Nennen Sie 5 radiologische Modalitäten zur Diagnostik und erläuteren Sie kurz, wieso die Modalität sinnvoll bzw. nicht sinnvoll ist (drei Angaben sind richtig):
Abdomenübersicht
Röntgen Thorax
Magnetresonanz-cholangiopancreaticographie (MRCP)
Sonographie des Abdomen
Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP)
Computertomographie (CT) Abdomen
Erläuterung:
Abdomenübersicht:
Bei jedem akuten Abdomen ist eine Röntgenaufnahme des Abdomens im Stehen oder in Linksseitenlage zum Ausschluß freier Luft bzw. Ileus unerläßlich. Eventueller Steinnachweis (nur wenn kalziumhaltig, ca.30 %) in der Gallenblase oder in den Harnwegen.
Röntgen-Thorax:
Der Röntgen-Thorax kann eine Pneumonie und/oder einen Pleuraerguss nachweisen.
Magnetresonazcholangiographie (MRCP):
geeignete Methode zur nicht-invasiven Darstellung der Gallenwege bei z.B. Verdacht auf Choledocholithiasis
Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatiko-Graphie (ERCP):
Bei Verdacht auf eine Choledocholithiasis können mit dieser Untersuchung die Gallenwege dargestellt und in gleicher Sitzung die Konkremente entfernt werden. Die Methode ist jedoch invasiv und mit Nebenwirkungen, insbesondere der post-ERCP Pankreatitis verbunden.
Sonographie des Abdomen:
Die Methode ist rund um die Uhr und in jedem Krankenhaus verfügbar, günstig sowie ohne Nebenwirkungen. Sie ist geeignet zum Steinnachweis in der Gallenblase, ggf. auch im DHC (Ductus hepatocholedochus) sowie zum Erkennen einer Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis). Ein Stau der Gallenwege (Cholestase), freie Flüssigkeit sowie ein Pleuraerguß können beurteilt werden. Schwerer ist die Beurteilung der Bauchspeicheldrüse mit der Frage einer Pankreatitis, da insbesondere bei einem akuten Abdomen das Pankreas oft nicht einsehbar ist. Methode der 1. Wahl
CT-Abdomen:
schnelle Methode zur überlagerungsfreien Abklärung eines akuten Abdomens bei eingeschränkten Schallbedingungen im Ultraschall bzw. unklarem Befund; Im CT sind nur die kalziumhaltigen Steine der Gallenblase zu diagnostizieren; eine mögliche Wandverdickung der Gallenblase z.B. ist meistens ausreichend im Ultraschall zusehen und aufgrund des schlechten Weichteilkontrastes des CT nicht ausreichend zu beurteilen. Im CT können Komplikationen wie eine Perforation besser beurteilt werden. Nicht die Methode 1. Wahl.
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