Differentialdiagnosen zystische Nierenläsion
Radiologische Diagnostik:
Welches radiologische Verfahren würden Sie einsetzen um eine sonographisch zystische Läsion der Niere mit erhöhter Echogenität abzuklären (Zwei Angaben sind richtig)?
Szintigraphie
Röntgen Abdomen
Röntgen der Wirbelsäule
Magnetresonanztomographie (MRT) Abdomen
Computertomographie (CT) des Abdomen
Erläuterung:
Szintigraphie:
eine Nierenszintigraphie ist wichig zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit der Niere bei einer Nierenarterienstenose. Für den oben beschriebenen Ultraschallbefund ergibt die Szintigraphie jedoch keine zusätzliche Information.
Röntgen Abdomen:
Bei schlanken Patientin können auf der Abdomenübersichtsaufnahme die Begrenzungen der parenchymatösen Organe und der M. psoas abgegrenzt werden. Die Luftverteilung im Darm lässt bestimmte Aussagen über die Funktion des Darms zu. Zudem lassen sich verkalkte Strukturen wie verkalkte Gallen- oder Nierensteine ab einer gewissen Größe erkennen. Für die weitere Beurteilung unseres Befundes ergibt sich jedoch kein Informationsgewinn.
Röntgen der Wirbelsäule:
Rückenschmerzen sind eine häufige Ursache für einen Arztbesuch. Denkbar wäre differentialdiagnostisch bei unserer Patientin eine osteoporotische Wirbelkörperfraktur mit ausstrahlenden Schmerzen in die linke Flanke. Für die weitere Beurteilung unseres Ultraschallbefundes ergibt sich jedoch auch hier kein Informationsgewinn.
MRT Abdomen:
Auch mit der MRT ist eine überlagerungsfreie Darstellung der Organe möglich. Zudem können Befunde in verschiedenen Projektionen untersucht werden. Mit der MRT ist durch die verschiedenen Wichtungen eine bessere Differenzierung des Weichteilgewebes möglich. Das Kontrastmittel ist im Vergleich mit dem CT weniger nephrotoxisch, zudem werden keine Röntgenstrahlen benötigt. An der Niere ist ebenfalls eine gute Differenzierung zwischen normalen Nierenzysten, komplexen Zysten und Nierentumoren möglich.
Computertomographie des Abdomen:
Die CT lässt eine überlagerungsfreie Darstellung der Organe zu. Auch die Nieren sind gut zu beurteilen. Bereits nativ wird nach Verkalkungen im Parenchym bzw. in Projektion auf das Nierenbecken und den Harnleiter gesucht (bei Verdacht auf Nierenkolik durch Nephrolithiasis). Die arterielle und venöse Kontrastmittel-Phase sind zur Beurteilung der Nierenarterien und des Nierenparenchyms geeignet, hier können Nierentumore nachgewiesen und von Nierenzysten abgegrenzt werden. Nierenzysten haben gewöhnlich HE-Werte (Hounsfield Einheiten) wie Wasser (0-10), zeigt sich nach Kontrastmittelgabe eine Aufnahme spricht das gegen eine Nierenzyste. Auch Nierenzysten können ein sehr unterschiedliches Aussehen haben. In der Ausscheidungsphase des Kontrastmittels durch die Nieren können die ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter) beurteilt werden.
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