Diagnose:

akute Pankreatitis

Erläuterung der Diagnose:

Die Pankreatitis wird unterschieden in eine akute und eine chronische Form.

Ursächlich findet sich bei der akuten Pankreatitis zu 45% eine biliäre Ursache, in 35% ein Alkoholabusus, daneben gibt es heriditäre Formen bzw. seltene Ursachen wie Medikamente, Traumen, Infektionen.

Bezüglich des Schweregrades wird bei der akuten Pankreatitis unterschieden zwischen einer ödematös-exsudativen Pankreatitis (80-85%) einer nekrotisierenden Pankreatitis (ca. 15%) und einer hämorrhagischen Pankreatitis (5%).

Nach der akuten Phase des Ödems und der Nekrosebildung kann es entweder zur Ausheilung kommen, oder es können sich Komplikationen wie infizierte Nekrosen, Abszesse und eine Sepsis ausbilden.

Die Therapie ist zunächst konservativ und besteht in einer parenteralen Ernährung, einer Intensivüberwachung sowie einer ausreichenden Analgesie. Bei infizierten Nekrosen werden diese antibiotisch abgedeckt bzw. zunächst über minimal-invasive Drainagen drainiert. Bei Vorliegen eines septischen Krankheitsbildes ist eine operative Indikation zur Lavage mit Nekrosektomie gegeben.

Die chronische Pankreatitis in 80% der Fälle durch einen chronischen Alkoholabusus bedingt, in 15% finden sich keine erkennbaren Ursachen, in 5% gibt es seltene Ursachen wie Medikamente oder erbliche Ursachen.

Das Leitsymptom sind rezidivierende, häufig nahrungsabhängige Schmerzen im Oberbauch. Die exokrine Pankreasinsuffizienz verursacht Übelkeit und Erbrechen, die Maldigestion verursacht Gewichtsabnahme, Meteorismus, Fettstühle und Diarrhoe. 1/3 der Patientin im fortgeschrittenen Stadium entwickeln einen Insulinmangeldiabetes.

Laborchemisch findet sich auch eine Erhöhung von Amylase und Lipase im Blut.

In der Bildgebung finden sich als Beweis einer chronischen Pankreatitis bereits nativ im CT Verkalkungen in der Bauchspeicheldrüse. In der MRCT/ERCP finden sich Kaliberunregelmäßigkeiten oder Stenosen.