Diagnose:

Achalasie (griechisch = Nicht- Erschlaffen)

Erläuterung der Diagnose:

Neuromuskuläre Störung des Ösophagus mit Öffnungslähmung des unteren Ösophagussphinkters und Fehlen einer propulsiven Peristaltik deren Ursache bisher unbekannt ist. Pathogenetisch von Bedeutung scheinen jedoch das Varizellen-Zoster-Virus und die Trypanosoma cruzi-Infektion (Chagas-Krankheit) zu sein.

Histologisch findet man eine Degeneration des autonomen Plexus myentericus (Auerbach-Plexus).

Klinisch finden sich neben Schluckbeschwerden, welche betont bei Flüssigkeiten auftreten (Paradoxe Dysphagie), retrosternale Schmerzen, Regurgitation von Speisen und ein Foetor ex ore (Mundgeruch).

Aufgrund von Aspiration kann es auch zu pulmonalen Komplikationen kommen.

Therapeutisch wird neben der konservativen Therapieform mit Nifedipin und Nirtopräparaten (vor allem im Anfangsstadium) die endoskopische Injektion von Botulinum-Toxin in den unteren Ösophagusspinkter oder eine pneumatische Kardiadilatation eingesetzt (Dehnungsbehandlung). Jedoch ist insgesamt die Rezidivrate hoch.

Eine Op-Indikation stellt sich bei Versagen der Dilatationsbehandlung, dem Rezidiv und bei mangelnder Kooperation des Patienten.