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Geschäftsbericht 2010 38 UniversitätsKlinikum Heidelberg 39

Aktuelle Herausforderungen

In dem beschriebenen Wandlungsprozess sind für die Universitätsklinika folgende Entwicklungen und Fragestel-lungen herauszuheben bzw. zu beantworten:

Stationärer Bereich

>> In welchen Fachgebieten können noch Wachstumspoten-ziale differenziert entwickelt werden?

>> Welche Zuweiserstrukturen sind heute gut und zu konso-lidieren, welche Zuweisungspotenziale sollten neu er-schlossen werden?

>> Welche neuen wettbewerblichen Steuerungselemente werden in gesetzlichen Novellierungen Berücksichtigung finden: Selektivverträge, „Pay for performance“-Verträge, neue Integrationsverträge (Pauschalen für ambulant-sta-tionäre Patientenbehandlungen in einem Zeitraum)? >> Wie können die Leistungsspektren von der Grund- bis zur Regelversorgung gemeinsam mit anderen Marktteilneh-mern neu strukturiert werden?

>> In welchem Umfang soll das Geschäftsfeld ausländische Patienten betrieben werden, um zusätzliche Erträge zu erwirtschaften?

>> Wie ist die Hochleistungsmedizin ausreichend zu finan-zieren (Extremkostenfälle und Innovationen)?

>> Gelingt es, trotz Kostendämpfungsmaßnahmen des GKV-Finanzierungsgesetzes (GKV-FinG, veröffentlicht am 31.12.2010) mit Minderung der Grundlohnraten in den Jah-ren 2011 und 2012 und Einführung eines Mehrleistungs-abschlags ab 2011 die medizinische Leistungsfähigkeit zu erhalten?

>> Wie werden die gesetzlichen Vorgaben des Kranken-hausfinanzierungsreformgesetz (KHRG, veröffentlicht am 24.03.2009) im sogenannten ordnungspolitischen Rahmen durch die beauftragten Institute und Bundeslän-der ausgestaltet und umgesetzt? Änderungen betreffen die Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems für die Psychiatrie ab 2013, die Kalkulation von Investiti-onsbewertungsrelationen (Pretest ab Frühjahr 2011) zur Vorbereitung einer ab 2013 länderspezifisch möglichen Umstellung auf Investitionspauschalen, sowie die Anglei-chung der Landesbasisfallwerte in einem Bundesbasis-fallwertkorridor.

>> Wie können bauliche Einschränkungen gemildert bzw. überwunden werden?

Ambulanter Bereich

>> Wie gestaltet sich zukünftig die Zulassung zu den Hoch-schulambulanzen (u.a. Fragen der Trennung von Forschung und Lehre einerseits, Krankenversorgung andererseits)? >> Welche Auswirkungen haben entgeltwirksame Verände-rungen der Vertragsärztevergütung auf die Hochschulam-bulanzvergütung, welche zusätzlichen Finanzierungen werden die Krankenkassen für neue Leistungen und Mehrleistungen zur Verfügung stellen?

>> Wie kann die Leistungserbringung mit den Vertragsärzten besser vernetzt werden?

>> Welche Implikationen ergeben sich aus dem aktuell ge-planten Versorgungsgesetz, das insbesondere die Sicher-stellung der ambulanten Versorgung im ländlichen Raum bezwecken soll? Hier könnte den Krankenhäusern auf dem Land, die künftig auch ambulant-fachärztlich Versor-gungsaufgaben übernehmen sollen, eine zunehmende Steuerungsfunktion zukommen.

>> Welche Eckpunkte wird der Gesetzgeber in diesem Ver-sorgungsgesetz zu ambulanten spezialärztlichen und zu innovativen Behandlungsmethoden setzen? >> Inwieweit können durch neue Versorgungsangebote (MVZ/§ 116b SGB V) Leistungen im Rahmen der Hoch-schulambulanzen finanziell attraktiver gestaltet werden? >> Werden kassenspezifische Hausarztprogramme/ggf. Facharztprogramme spürbare Auswirkungen auf statio-näre und ambulante Zuweisungen haben?

Investitionen

>> Wie kann die Investitionstätigkeit nach Wegfall der HBFG-Finanzierung und der landespolitischen Option zur Ein-führung von Investitionspauschalen ab 2012 (nach KHRG) gesichert werden?

>> Welche neuen Finanzierungsmodelle helfen betriebswirt-schaftlich erforderliche Investitionen zu realisieren (PPP-Modelle etc.)?

>> Bekommen die Uniklinika mehr Zuständigkeit im Rahmen der Bauherreneigenschaft?

Personal-/Tarifsituation

>> Greifen Maßnahmen der Personalbeschaffung, der ge-zielten Personalbindung und -entwicklung, um ausrei-chend und qualifiziert die Stellen im ärztlichen, pflege-rischen und medizinisch-technischen Dienst zu besetzen? >> Wie kann eine Harmonisierung der unterschiedlichen Tarifgestaltungen zwischen dem ärztlichen, dem nicht-ärztlichen wissenschaftlichen und dem sonstigen Perso-nal erreicht werden?

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