Seite 11 - Klinikticker Mai 2014

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Klinikum Aktuell
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ie Pflege schwer herzkranker Patienten ist höchst anspruchsvoll. Eine neue Weiterbildung an Klini-
kum und Akademie vermittelt Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, die neu auf kar-
diologischen Stationen anfangen, hilfreiches Hintergrundwissen. Der Kurs richtet sich vorrangig an
Berufseinsteiger. „Wir wollen jungen Pflegerinnen und Pflegern das Handwerkszeug mitgeben, umkritische
Situationen besser einschätzen und souverän reagieren zu können“, sagt Elke Szelig, stellvertretende Pflege-
dienstleitung in der Kardiologie. Die ersten elf Teilnehmer haben die Qualifizierung zur „Heart Nurse“
bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Rückmeldungen fielen durchweg positiv aus – besonders der hohe
Praxisbezug wurde gelobt. Ein weiterer Kurs soll imNovember 2014 starten.
Rückenschule für Versorgungsassistenten
Wie sichLasten rückenschonendheben lassenundwelche
Übungen dieWirbelsäule stärken, haben die Versorgungs­
assistenten der Chirurgischen Klinik in einer Rücken­
schule gelernt. Sechs Stunden übten die Kursteilnehmer
mit dem ausgebildeten Rückenschulleiter Holger Salwen-
­der, der das Programm speziell auf den Arbeitsbereich
abgestimmt hatte. „Sehr aufschlussreich war der theo­
retische Teil, in dem wir erfahren haben, wie Wirbel­
säule und Bandscheiben funktionieren und entlastet
werden können“, erzählte eine Teilnehmerin. Im prakti­
schenTeil lernten sie nicht nur Übungen zur Kräftigung
und Dehnung der Muskulatur mit Terrabändern und
Gymnastikball, sondern bekamen auch konkrete Tipps
zumknie- und rückenschonendenHochhebenundTragen.
Nun heißt es, das Gelernte im Arbeitsalltag anwenden
und auch zuhause weiterüben. Ein Auffrischungskurs
ist imHerbst geplant.
„Die frühe Qualifizierung junger Pflegekräfte trägt maß­
geblich dazu bei, die komplexe Betreuung herzkranker
Patientenweiter zu verbessern“, ergänzt FrankStawinski,
Leiter der Akademie für Gesundheits­berufe, der die
Weiterbildung mit konzipierte. Der Kurs ist kein Ersatz
für die später ansetzenden Weiter­
bildungen zur Anästhesie- und In­ten­
siv­pf lege oder zur Intermediate
Care-Fachkraft, erleichtert aber den
Einstieg in diesen hochspeziali­sier­
ten Pf legebereich. Auch erfahrene
Pflegekräfte, die von anderen Fach­
gebieten auf kardiologische Statio­
nen wechseln, profitieren vom
kompakt vermittelten Grundlagen­
wissen in Theorie und Praxis.
„Die frühe Qualifizierung
junger Pflegekräfte trägt
maßgeblich dazu bei, die
komplexe Betreuung
herzkranker Patienten
weiter zu verbessern“
Frank Stawinski, Leiter der Akade-
mie für Gesundheits­berufe
An fünf Unterrichtstagen erweitern die Teilnehmer ihr
kardiologisches Fachwissen aus der Berufsausbildung,
lernenHerzerkrankungen, Diagnoseverfahren, Therapien
und Leitlinien kennen. Auch die Handhabung moderns­
ter Herzunterstützungssysteme ist Teil der Ausbildung.
Entwickelt wurde die Weiterbildung von Jochen Treu,
Stationsleiter der kardiologischen Intensivstation,
Gesund­heits- und Krankenpf legerin Alexandra Noll
und Ärzten der Abteilung Kardiologie, Angiologie,
Pneumologie.
Heidelberg ist Vorreiter in der Ver­
sorgung von Patienten mit fortge­
schrittener Herzschwäche: In der
„Advanced Heart Failure Unit“
(AHFU) betreut ein interdiszipli­
näres Behandlungsteam jährlich
rund 400 schwer herzkranke Pati­
enten, die z.B. unter akuter Herz­
muskelentzündung leiden, sich von
einem Infarkt erholen oder auf ein
Spenderherz warten. „Die Weiterbil­
dung soll neue Gesundheits- und Kranken­pflegerinnen
und -pfleger ermutigen, sich dieser Herausforderung zu
stellen“, erklärt Professor Dr. Hugo A. Katus, Ärztlicher
Direktor der Abteilung Kardiologie, Angiologie, Pneu­
mologie. 
–tb