Titelthema
29
Abdellatif Khannoussa
sortiert die Instrumente
in festgelegter
Reihenfolge in ein
OP-Sieb. Jedes
Instrument muss er mit
der Liste imComputer
abgleichen.
Klemmen, Scheren, Wundhaken – über hundert Teile
liegen vor Khannoussa auf dem Tisch. Alle gehören zu
einem einzigen OP-Set. Damit im OP später alles griff
bereit ist, muss Khannoussa sie in festgelegter Reihen
folge und Stückzahl in ein OP-Sieb sortieren. Er ist
geübt und schafft das in rund zwanzig Minuten. Doch
auch, wenn dieMitarbeiter ein Sieb schon oft zusammen
gestellt haben, und die Anordnung im Kopf haben: Aus
wendig packen wird nicht gern gesehen. „Die Kliniken
ändern oft etwas: ein Klemme mehr, eine Schere weni
ger, deshalb gleichen wir jedes Instrument mit der Liste
im Computer ab“, sagt Khannoussa. 10.000 dieser Sets
sind im EDV-Programm hinterlegt. Zusätzlich zum
Katalognamen hat jedes Instrument eine eigene Nummer,
die die Mitarbeiter mittels Laser aufbringen; das beugt
Verwechslungen vor und auch weniger geübte Kollegen
erkennen die Instrumente sicher.
Im letzten Schritt wird das Sieb in einem Alucontainer,
einer Klarsicht- oder Vliesverpackung verschlossen in
den Dampfsterilisator geschoben. Etwa eine Stunde
dauert es, bis der 134 Grad heiße Dampf alle Keime abge
tötet hat, dann ist das OP- Set steril. Besonders empfind
liche Instrumente und Geräte kommen in den Plasma-
sterilisator, der lediglichmit Temperaturen von 50Grad
arbeitet.
Die fertig auf bereiteten Instrumente werden mit der
AWT-Anlage zurück in dieKliniken transportiert.
–sm