Seite 30 - Klinikticker Mai 2014

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Titelthema
Der heißeste Arbeitsplatz am Klinikum
D
er KlinikTicker hat der Wäscherei einen Be-
such abgestattet – neben vielen interessan-
ten Eindrücken hat Reporterin Siri Moewes
vor allem eines gewonnen: Großen Respekt vor der
Leistung der Mitarbeiter.
W
ie werden täglich 16,5 Tonnen Wäsche –
Bettlaken, Handtücher und Co – sauber?
Was für ein Arbeitsplatz ist so eine Kran-
kenhauswäscherei? Ich bin gespannt, was mich in
der Wäscherei erwartet. Mein erster Eindruck:
warm ist es hier, genauer gesagt richtig heiß. Da wun-
dere ich mich nicht, als mir Andreas Schartel, der
Leiter der Abteilung, den Wasserautomaten für die
Mitarbeiter als wichtigste Maschine der ganzen An-
lage vorstellt. Wer hier arbeitet, muss zweifellos viel
trinken.
Wer denkt, dass Wäschewaschen ein absolut risiko­freies
Unterfangen ist, irrt. Zumindest nicht, wenn man in
einer Krankenhauswäscherei dieser Größe die Schmutz­
wäsche sortiert. „Wer hier arbeitet, muss gegen alles
geimpft sein, was möglich ist“, erklärt mir Schartel.
Außerdem tragen die Mitarbeiter Schutzhandschuhe,
die auch gegen Stichverletzungen schützen. Vor einigen
Jahren verletzte sich ein Mitarbeiter an einem Skalpell,
das sich in dieWäsche verirrt hatte.
Zu je 50 kg werden die sortierten Wäscheportionen
zusammengefasst, über ein Laufband transportiert und
durch dicke Rohre, die mich an einen überdimensionier­
ten Staubsauger erinnern, zumWaschen gebracht. Der
Luftsog funktioniert gut, obwohl der Weg 75 Meter lang
ist und um viele Kurven führt. Zwei große Waschma­
schinen erwarten die Wäsche am Ende. Eine Viertel­
stunde bei 75 Grad müssen Bettlaken, Kleidung,
Handtücher und Co. gewaschen werden. Desinfektions­
zusätze sorgen dafür, dass alles hygienisch sauber wird.
Am Ende von zwölf Waschkammern drücken 50 Bar
Druck das Wasser aus dem Stoff.
Vier Mitarbeiterinnen
hängen in der
Wäscherei
Bekleidungsstücke
zumTrocknen und
Glätten auf
Kleiderbügel.
DER KLINIKTICKER ZU BESUCH IN DER WÄSCHEREI – REPORTERIN SIRI MOEWES HAT DABEI
INTERESSANTE EINDRÜCKE UND GROSSEN RESPEKT VOR DEN MITARBEITERN GEWONNEN