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Das war 2011
Juli bis September
> Juli
Nobelpreisträger besuchen älteste
Universität Deutschlands
Die älteste Universität Deutschlands, die Ruprecht-
Karls-Universität Heidelberg, feiert 2011 ihr
625-jähriges Bestehen. Höhepunkt des Jubilä-
umsjahres ist die Festwoche vom 25. Juni bis
2. Juli 2011, in der sich die Ruperto Carola mit zahl-
reichen Veranstaltungen ihren Mitgliedern, Alumni
und Freunden aus aller Welt präsentiert. Auch
sechs Medizin-Nobelpreisträger geben sich in
Heidelberg die Ehre. Im Rahmen des Symposiums
„Von der Entdeckung bis zum Nobelpreis“ berich-
ten sie Heidelberger Abiturienten, Studenten und
Nachwuchswissenschaftlern über ihren wissen-
schaftlichen und persönlichen Weg und beant-
worten Fragen aus dem Publikum. „Einen Nobel-
preisträger persönlich kennenzulernen, ist für
junge Forscher ein ganz besonderes, vielleicht so-
gar prägendes Erlebnis“, so Professor Dr. Joachim
Kirsch, Prodekan der Medizinischen Fakultät
Heidelberg. „Das Symposium am letzten Tag der
Festwoche ist eine ganz besondere Gelegenheit,
die Entwicklung dieser herausragenden Forscher-
persönlichkeiten aus dem privaten Blickwinkel
zu sehen.“
Neues Forschungs-MRT und sanierte
MKG-Ambulanz für die Kopfklinik
Ein neuer Magnetresonanztomograph (MRT) geht
im Juli in einem Anbau im Innenhof der Kopfklinik
in Betrieb. Genutzt wird das 3-Tesla-MRT haupt-
sächlich von Wissenschaftlern der Psychiatri-
schen Klinik um Professor Dr. Sabine Herpertz.
Ebenfalls im Juli eröffnet die neu sanierte Am-
bulanz für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Sie schafft kurze Wege und optimierte Abläufe
für Mitarbeiter und Patienten.
> August
Professor Dr. Marc Freichel: Aus Homburg
auf den Heidelberger Campus
Die Abteilung für Allgemeine Phar-
makologie am Pharmakologischen
Institut hat einen neuen Direktor: Pro-
fessor Dr. Marc Freichel. Nach dem
Umbau der Büros und Labore siedelte
die Arbeitsgruppe im Dezember 2011
von der Universität des Saarlandes in Homburg
auf den Heidelberger Campus über. Sie erforscht
bestimmte Eiweiße (Ionenkanäle), die den Trans-
port von Kalzium-Ionen im Zellinneren regulieren.
Der spielt u.a. bei Herzschlag, Hormonhaushalt
und Blutgerinnung eine wichtige Rolle – Fehlfunk-
tionen können gravierende Auswirkungen haben.
„Wir wollen die Funktionen dieser Proteine genauer
verstehen und so Ansatzpunkte für neue Therapien
finden. Denn Medikamente, die diese gezielt beein-
flussen, gibt es bisher nur wenige“, so der 44-jäh-
rige Saarländer. Am Klinikum in Heidelberg sieht
er dazu mit den vielfältigen interdisziplinären An-
knüpfungsmöglichkeiten ideale Voraussetzungen.
Das Interesse beruht auf Gegenseitigkeit: „Es gab
bereits in den ersten Wochen mehrere Anfragen von
neuen Kollegen, ob wir unsere Projekte in bestehen-
de oder geplante Forschungsinitiativen einbinden
möchten“, freut sich Professor Freichel.