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Risiken in der zukünftigen Entwicklung
Kostenmanagement
Das wesentliche finanzielle Risiko liegt u.a. bei
gesetzlich begrenzten Preisen und bei Annahme
einer stabilen Leistungsseite in der Beherrschung
der Kosten. Bislang ist es gelungen, durch ge-
zielte Investitionen in Personal Leistungsauswei-
tungen zu stabilisieren. Die Sachaufwände bei
Implantaten und medizinischem Bedarf haben
sich proportional zu Leistungssteigerungen ent-
wickelt. Durch Standardisierungen im Einkauf
konnten Kostenvorteile realisiert werden, diese
Standardisierungen sind in Materialgruppen
mit hohen Umsätzen fort zu entwickeln. Auch in
2012 werden Budgetvorgaben in den einzelnen
Leistungsbereichen gemacht, die ein positives
Jahresergebnis ermöglichen sollen. Das maßgeb-
liche finanzielle Risiko wird in der bereits be-
schriebenen Jahresproblematik (Zwangsläufige
Kosten/Budgetfortschreibung durch Gesetzge-
ber) gesehen.
Risikomanagement
Risiken, Ereignisse und mögliche Entwicklungen,
die sich negativ auf die Erreichung der Ziele des
Universitätsklinikums Heidelberg auswirken
können, werden durch ein strukturiertes Verfah-
ren identifiziert. Hierzu wurde das bestehende
Verfahren des internen Kontrollsystems (IKS) in
ein Risikomanagementsystem eingebunden, das
den gesetzlichen Anforderungen des Gesetzes
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmens-
bereich (KonTraG) sowie § 91 Abs. 2 Aktiengesetz
und den §§ 289 und 317 HGB entspricht, in 2011
weiterentwickelt.
Das Risikomanagementsystem (RMS) des Univer-
sitätsklinikums entspricht allen Überwachungs-
gegenständen, die das Gesetz zur Modernisie-
rung des Bilanzrechts (BilMoG), das in 2009 in
Kraft getreten ist, nennt.
In der Prüfungsmitteilung vom Januar 2010 hat
der Rechnungshof Baden-Württemberg dem Uni-
versitätsklinikum u.a. bescheinigt, dass ein flä-
chendeckendes Risikomanagementsystem (inkl.
CIRS: Critical Incident Reporting System) einge-
führt wurde und das System alle Anforderungen
erfüllt. Auch in der jährlichen Wirtschaftsprüfung
wird das Risikomanagement positiv bewertet.
Dem Klinikumsvorstand wird regelmäßig berich-
tet. Er erhält einmal jährlich einen strukturierten
Bericht zur aktuellen Risikosituation des Klini-
kums. Bei Risiken mit hoher Bewertung erfolgt
umgehend eine Information an den Klinikums-
vorstand. Auf Grundlage des Risikomanage-
mentberichts können mittel- und langfristige
Maßnahmen zur Risikominimierung und strate-
gische Entscheidungen zur Sicherstellung des
Bestandes des Universitätsklinikums Heidelberg
getroffen werden. Der Klinikumsvorstand unter-
richtet den Aufsichtsrat jährlich in Form der Risi-
koberichte.
Die identifizierten Risiken sind insgesamt nicht
als bestandsgefährdend ausgewiesen.