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Eingliederung der Thoraxklinik
Rückwirkend zum 1. Juli 2011 hat das Universitäts-
klinikum sämtliche Gesellschaftsanteile der
Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH von dem frühe-
ren Gesellschafter (Deutsche Rentenversicherung
Baden-Württemberg), der sich in Heidelberg aus
der Akutversorgung lungenkranker Patienten
zurückgezogen hat, übernommen. Durch die
Eingliederung können bereits bestehende Koope-
rationen zwischen der Thoraxklinik, dem Univer-
sitätsklinikum Heidelberg und der Medizinischen
Fakultät Heidelberg, vor allem mit den Abtei-
lungen Radiologie, Strahlentherapie, Kardiologie
und Herzchirurgie und dem Nationalen Centrum
für Tumorerkrankungen, zu dessen Gründern
die Thoraxklinik gehörte, weiter ausgebaut und
neue Synergien entwickelt werden. Auch im Be-
reich der Forschung profitieren die Vertragspart-
ner vom engeren Verbund. Im Jahr 2010 hatte
der gemeinsame Erfolg im Wettbewerb um das
„Deutsche Zentrum für Lungenforschung“ zu
gemeinsamen Drittmitteleinwerbungen geführt.
Die Thoraxklinik verfügt bereits über zwei Lehr-
stühle an der Medizinischen Fakultät; das Beset-
zungsverfahren eines dritten ist abgeschlossen.
Als Akademisches Lehrkrankenhaus und mit
ihren Lehrstuhlinhabern hat sich die Thoraxklinik
bereits seit Jahren aktiv am Studentenunterricht
beteiligt.
Abgeschlossene Berufungsverfahren
Im Berichtszeitraum 2011 hat die Medizinische
Fakultät Heidelberg 25 Berufungsverfahren
betrieben. Die Vernetzung der Medizinischen
Fakultät Heidelberg mit den verschiedenen uni-
versitären und außeruniversitären Forschungs-
einrichtungen kommt vor allem auch darin zum
Ausdruck, dass sechs der Verfahren Beset-
zungen von Professorenstellen am Deutschen
Krebsforschungszentrum betrafen. Des Weiteren
wurde jeweils eine Professur am ZMBH und an
der Thoraxklinik Heidelberg besetzt.
Akkreditierung akademischer Forschungspraxen
Erstmals wurden 2011 „Akademische Forschungs-
praxen“ akkreditiert mit dem Ziel, eine größere
Zahl besonders qualifizierter Hausarztpraxen für
Forschungsprojekte, insbesondere im Bereich
der Versorgungsforschung, an die Medizinische
Fakultät zu binden. Dadurch wird angestrebt,
klinische Studien zu erleichtern und ihre Qualität
zu verbessern und die Position des Forschungs-
standortes Heidelberg bei kompetitiven Dritt-
mittelanträgen zu stärken. Die Praxen müssen
bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. eine
aktive Teilnahme an Forschungsprojekten mit
Patientenrekrutierung und die Teilnahme der
Praxisleiter an bestimmten Fortbildungen. Eine
Akkreditierung ist zunächst für fünf Jahre gültig.