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Beteiligung an EU-Programmen
Die Medizinische Fakultät nimmt mit insgesamt
48 Initiativen an den Forschungs- und Innova-
tionsprojekten im 7. EU-Forschungsrahmenpro-
gramm teil. Für weitere Projekte sind Vertrags-
verhandlungen in Gang. Drei der insgesamt 51
FP7-Projekte werden unter Konsortialführung
durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Medizinischen Fakultät Heidelberg durchge-
führt.
Hervorzuheben ist das im Jahr 2011 neu einge-
worbene Projekt
„International Research Consor-
tium on Dengue Risk Assessment, Management
and Surveillance“ (IDAMS)
, das von Dr. Thomas
Jänisch, Department für Infektiologie, Sektion
Klinische Tropenmedizin, geleitet wird: Beteiligt
sind insgesamt 14 europäische und außereuro-
päische Projektpartner aus zwölf verschiedenen
Ländern.
Weitere 12 Forschungsprojekte wurden im Rah-
men des Themengebietes
PEOPLE (früher Marie
Curie-Programm)
eingeworben. Zentrales Anlie-
gen dieses Förderinstruments sind Ausbildung
und Maßnahmen zur Karriereentwicklung von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Zudem sollen Anreize für europäische Forscher,
in der europäischen Forschungslandschaft tätig
zu sein, verstärkt werden. Gleichzeitig soll die
Europäische Union für internationale Forscher an
Attraktivität gewinnen.
Besonders erfreulich ist die erneute erfolgreiche
Beteiligung an Ausschreibungen des
European
Research Council (ERC)
:
>
Prof. Dr. Rohini Kuner
, Pharmakologisches
Institut, wurde mit der Bewilligung eines
Advanced Investigator Grants (ERC-AdG) aus-
gezeichnet für erfahrene, exzellente Forscher-
innen und Forscher, die in ihrem Arbeitsbe-
reich bereits etabliert sind und in den vergan-
genen zehn Jahren wissenschaftliche Spitzen-
leistungen erbracht haben. Das Projekt von
Prof. Kuner mit dem Titel „The molecular and
cellular basis of structural plasticity and reor-
ganisation in chronic pain“ (PAIN PLASTICITY)
wird von 2012 bis 2017 von der Europäischen
Kommission gefördert.
>
Dr. Friedrich Frischknecht
, Department für
Infektiologie, Abteilung Parasitologie, konnte
sich im hochkompetitiven Verfahren der Pro-
grammlinie Starting Grant (ERC-StG) erfolg-
reich durchsetzen. Sein Projekt mit dem Titel
„Receptor signalling mediating malaria
parasite motility“ (ParaMotSig) wird von 2012
bis 2017 gefördert. Ziel des ERC-StG ist der
Aufbau oder die Konsolidierung eines unab-
hängigen exzellenten Forschungsteams von
jungen, vielversprechenden Wissenschaftler-
innen und Wissenschaftlern.
Gemeinsam mit dem in der Programmlinie ERC-
Advanced Investigator Grants bereits 2009 durch
Prof. Dr. Hannah Monyer
, Klinische Neurobio-
logie, erfolgreich eingeworbenen Projektes
„Linking GABAergic neurones to hippocampal-
entorhinal system functions“ (GABAcellsAnd-
Memory) sowie einer Beteiligung von
Prof. Dr.
Ralf Bartenschlager
, Molekulare Virologie, am
ERC-AdG „Molecular Analysis of Hepatitis C Virus
Neutralization and Entry For the Development of
Novel Antiviral Immunopreventive Strategies“
(HEPCENT) war die Medizinische Fakultät in den
letzten Jahren außerordentlich erfolgreich in
dieser prestigeträchtigen Programmlinie.
Neben dem 7. Rahmenprogramm haben sich
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler er-
folgreich an weiteren europäischen Maßnah-
men beteiligt, wie z.B. am
Aktionsprogramm für
Öffentliche Gesundheit
, am
COST-Programm
(European Cooperation in Science and Technolo-
gy), wie auch an einem
INTERREG IV Oberrhein-
Projekt
. Weiterhin engagieren sich Angehörige
der Medizinischen Fakultät im Rahmen des
EU-
Bildungsprogramm TEMPUS
an der Reform und
Modernisierung der Hochschulsysteme in den
EU-Partnerländern, beispielsweise an der quali-
tätsgesicherten Doktorandenausbildung in
Bosnien-Herzegowina.
Forschung