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Die Blutarmut (Anämie) gehört
weltweit zu den häufgsten Erkran-
kungen. Ihre Differentialdiagnose
ist anspruchsvoll, denn sie kann von
vielen verschiedenen Faktoren aus-
gelöst worden sein. Von genetischen
Defekten über falsche Ernährung und
Infektionen bis hin zu Tumoren. Bei
Kindern wird sie in Deutschland am
häufgsten durch Eisenmangel ver-
ursacht. Erblich bedingte Anämien
wie die Sichelzellenanämie oder die
Thalassämie waren in Deutschland
dagegen früher nahezu unbekannt.
Erst durch Einwanderer aus Regi-
onen, in denen solche Erbkrank-
heiten häufger auftreten, wie etwa
den Mittelmeerländern oder Asien,
hat die Zahl dieser nicht bösartigen,
aber chronischen Bluterkrankungen
auch hierzulande zugenommen. Fast
3000 Kinder, so schätzt man, leiden
heute in Deutschland an seltenen,
erblichen Anämien. Sie bedürfen
regelmäßiger und fachkundiger Be-
handlung, die aber fächendeckend
nicht optimal gewährleistet ist.
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