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Der große Fortschritt, den diese Geräte sowohl für die Krankenversorgung als auch für die medizi-nische Forschung mit sich brachten, ermöglichte es jedoch, ihre Betriebs- und Unterhaltskosten später in den regulären Haushalt des Universitäts-klinikums einzustellen. Das sechsfach stärkere Nachfolgemodell des 0.5-Tesla-Tomographen konn-te deshalb aus Haushaltsmitteln gekauft werden. Es zählt zu den modernsten MRT-Geräten des gesamten Heidelberger Universitätsklinikums.

Die Anschubfnanzierung der Dietmar Hopp Stiftung für die Einführung der MRT verbesserte die internatio-nale wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Hei-delberger Kinderradiologie beträchtlich. Wesentliche wissenschaftliche Fortschritte nahmen in Heidel-berg ihren Ausgang, zum Beispiel die nichtinvasive Untersuchung des Harntraktes von Kindern mit Hilfe

der Magnetresonanzurographie oder optimierte MRT-Darstellungen des kindlichen Herzens. Diese wissen-schaftlichen Erkenntnisse wurden zum Wohle der ei-genen Patienten angewendet, international publiziert und gelten heute in vielen Kliniken der Welt als Stan-dard der Untersuchungstechnik („state of the art“).

Gleiches gilt für die hochmodernen Ultraschallge-räte, die im Laufe der Jahre aus Spenden der Dietmar Hopp Stiftung fnanziert wurden. Mit ihnen konnten in Heidelberg Methoden entwickelt werden, die manche Röntgenuntersuchungen oder diagnos-tische Eingriffe überfüssig machen. Dazu gehört zum Beispiel die ultraschallgesteuerte Refuxprü-fung, die bei Kindern mit den häufg vorkommenden Harnwegsentzündungen angewandt wird. Sie er-mittelt den Rückfuss von Urin aus der Blase in die Niere mit Schallwellen, wodurch 70 Prozent der für

die Differentialdiagnose einer Harnwegsinfektion früher üblichen Röntgenuntersuchungen entfallen. Das Verfahren führte zur Zulassung eines Kontrast-mittels und wird heute weltweit angewandt.

Auch das Verfahren der gepulsten Durchleuchtung verdankt seine Einführung in die Kinderklinik der Dietmar Hopp Stiftung. Damit lassen sich bei einer Röntgendurchleuchtung bis zu 90 Prozent der Strahlenbelastung vermeiden.

Durch eine von der Dietmar Hopp Stiftung fnanzierte Software-Entwicklung wurde die radiologische Planung von Krebsoperationen bei Kindern so verbessert, dass sich die Häufgkeit von Komplikati-onen während der Operation deutlich verringerte.

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