Page 78 - 101021KIN_NR_hoppbuch_ID10528_deckblatt-klein0504_kleinerer

This is a SEO version of 101021KIN_NR_hoppbuch_ID10528_deckblatt-klein0504_kleinerer. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »

78

Pionierarbeit leistete die Heidelberger Kinderkardio-logie auch in der vorgeburtlichen Ultraschall-Diag- nostik von Herzfehlern sowie in der Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen bei Ungeborenen. In Kooperation mit der Universitäts-Frauenklinik etablierte sie 1979 die erste gemeinsam durchgeführte „Pränatale Herzsprechstunde“ in der Bundesrepublik Deutschland, die sich bis heute großen Zuspruchs erfreut.

Entscheidend für den Erfolg derartig hoch speziali-sierter Techniken und Maßnahmen ist ein optimal aufeinander eingespieltes Team. In Heidelberg versorgt dieses Team zwei spezielle kardiologische Stationen mit insgesamt 24 Betten, davon zwölf Regelpfege- und zwölf Intensivpfegebetten, in denen pro Jahr 300 bis 350 operierte oder inter-ventionell behandelte Kinder und Jugendliche aller Altersstufen und Indikationen vom ersten Lebenstag an behandelt werden können. Neben dem Herz-katheterlabor und der „Pränatalen Sprechstunde“ betreibt das kinderkardiologische Team darüber hinaus eine „Ambulanz für angeborene Herzfehler“, die jährlich 6.500 Patienten aufsuchen. Es bietet auch Spezialsprechstunden für Herzrhythmusstö-rungen und eine Transplantationsambulanz an. Trotz erheblich gestiegener technischer Anforderungen und Möglichkeiten – vor allem im postoperativen Intensivpfegebereich – ist es dem Team im Lauf der vergangenen 15 Jahre gelungen, die mittlere Verweil-dauer in der Klinik von zwölf Tagen auf acht Tage zu senken und damit einen großen Anteil der Versor- gung in den ambulanten Bereich zu verlegen.

Eine solche Leistungsfähigkeit verdankt sich auch einer gemeinsamen Verantwortlichkeit von Kinderkar-diologie und Kinderherzchirurgie, wie sie enger und tragfähiger kaum sein könnte. In der gemeinsamen täglichen Besprechung kann häufg zwischen Kardi-ologen, Herzchirurgen oder Intensivmedizinern nicht mehr unterschieden werden, sei es in der Falldiskus-sion oder am Krankenbett. Zur Intensivierung dieser interdisziplinären und integrativen Leistungsfähig-keit der Kinderkardiologie trägt auch das im April 2008 gegründete „Herzzentrum Heidelberg“ bei.

Herbert Ulmer

Page 78 - 101021KIN_NR_hoppbuch_ID10528_deckblatt-klein0504_kleinerer

This is a SEO version of 101021KIN_NR_hoppbuch_ID10528_deckblatt-klein0504_kleinerer. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »