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Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Ziele
Unsere Forschungsziele sind in fünf Projektschwer-
punkte aufgeteilt:
1. Planung von medizinischen Interventionen
2. Interaktive Bildgebung
3. Navigation
4. Telemanipulation/Robotik
5. Mensch-Maschine-Schnittstelle
Diese fünf Projektschwerpunkte sind weiter in dreizehn
Projekte (zweite Förderphase 11) unterteilt bzw. umfas-
sen dreizehn Problemstellungen aus der Weichteilchi-
rurgie, die im Rahmen einer Prozessentwicklung vielfäl-
tig miteinander vernetzt sind. Innovationen auf diesen
Gebieten werden zu tiefgreifenden Veränderungen des
chirurgischen Arbeitsplatzes führen und langfristig das
Leistungsprofil von Chirurgen erweitern.
Die Projekte dienen der Entwicklung eines modernen
Arbeitsplatzes und werden von Medizinern gemeinsam
mit den Wissenschaf tlern aus dem Bereich Robotik,
Medizintechnik und Informatik umgesetzt.
Neben der Entwicklung neuer chirurgischer Methoden
für den chirurgischen Arbeitsplatz der Zukunft ist eine
weiteres Ziel, die Ausbildung kompetenter Wissen-
schaftler im Bereich „Klinische Medizintechnik“ zu för-
dern, die dessen Weiterentwicklung wesentlich mittra-
gen und begleiten werden
Struktur des Graduiertenkollegs
Das ausgewählte Forschungsprogramm glieder t sich
in 10 Forschungsprojekte, die jeweils zwei Promoti-
onsprojekten entsprechen. Hinzu kommen assoziierte
Projekte mit Technologien, die im GRK entwickelt wur-
den. Insgesamt wurden bisher 38 Promotionsprojekte
im Rahmen des GRK 1126 durchgeführt. Diese Promo-
tionen wurden alle interdisziplinär betreut. Die Beson-
derheit des Programms ist ein Sprecherprojekt mit
einer weiteren Promotionsarbeit, das die Entwicklung
innovativer Betreuungsstrukturen innerhalb des Gradu-
iertenkollegs flankiert. Das Sprecherprojekt selbst soll
zur Transparenz der Betreuungsstrukturen innerhalb
des Graduiertenkollegs beitragen, Leistungen sichtbar
machen, gratifizieren und schließlich selbst innovative
Betreuungsstrukturen aufbauen.
Jedes Projekt wird durch den verantwor tlichen Pro-
jektleiter und seine Partner betreut. Der Projektleiter
fungier t zudem als verantwor tlicher Betreuer der je-
weiligen Promotion. Alle Promotionsprojekte werden
grundsätzlich gemeinsam von Medizinern und Tech-
nikern betreut. Durch die internationalen Kontakte
des Graduiertenkollegs wird der Austausch von ange-
henden Wissenschaftlern sowie Know-How unterstützt
und eine zwanglose Einbindung in die „global scientific
community“ ermöglicht.
Dieser internationalen Ausrichtung des Kollegs wird
durch die gezielte Förderung von Auslandsreisen der
Promovenden, die Ausrichtung internationaler Veran-
staltungen, der Aufnahme von Gastwissenschaf tlern
und durch Kooperationen mit Arbeitsgruppen im Aus-
land Rechnung getragen.
Studienprogramm
Besonders qualif izier te Doktoranden erreicht man
nur, wenn ihnen die Möglichkeit angeboten wird, ihre
Dissertationen in einem anspruchsvollen, von Zusam-
menarbeit geprägten Forschungsumfeld anzufertigen.
Bei diesem Graduiertenkolleg wird die Möglichkeit des
Erwerbs fachübergreifender Schlüsselkompetenzen als
Anreiz für die Promovenden genützt.
Of tmals empf inden Promovierende verpf lichtende
Studienanteile während ihrer Promotion als Belastung
oder verlorene Zeit. Angebote, die der persönlichen
Weiterentwicklung dienen, werden jedoch gerne an-
genommen. Daher ist das Studienprogramm im Block-
system speziell auf die Bedürfnisse der Promovenden
zugeschnitten. Im Rahmen von Blockseminaren wer-
den jährlich drei fachliche und drei Fortbildungen im
Bereich „social skills“ durchgeführ t. Fachliche Kom-
petenzen umfassen beispielsweise Moderne radiolo-
gische Bildgebung, informatische Bildverarbeitung,
operative Praktika und Methoden der Robotik. Social
skills umfassen Scientific Writing, English presentation
skills, Konfliktmanagement und Projektmanagement.
Nach erfolgreichem Abschluss der Doktorarbeit erhal-
ten die Doktoranden zusätzlich ein Gesamtzertifikat,
dass ihre Leistungen, Qualifizierungen und ihren Wer-
degang im Graduiertenkolleg reflektiert.
Insgesamt können die Promovenden, aber auch die teil-
nehmenden Wissenschaftler, ideal von den speziellen
Kenntnissen und Fähigkeiten aller Institutionen profi-
tieren.