Seite 199 - Jahresbericht 2010-2011 Chirurgische Klinik

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Jahresbericht 2010 – 2011
Die Arbeitsgruppe Chirurgische Pathophysiologie be-
müht sich um die Analyse des Ischämie-Reperfusion-
Problems an Herz, Leber, Pankreas und Niere. Dabei
steht während der letzten 2 Jahre die Frage im Vorder-
grund, in wieweit eingeführte Lösungen zur Organpro-
tektion u. a. durch Supplementierung mit intrazellulär
wirksamen Antioxidativa verbessert werden können.
Denn wir konnten zeigen, dass die Ischämietoleranz der
Lunge durch Einschleusen des antioxidativen Enzyms
Katalase in das Endothel der pulmonalen Strombahn
erheblich gewinnt.
Nach den Experimenten der letzten Monate scheint
eine Steigerung der antioxidativven Kapazität von Kon-
servierungslösungen jedoch weder für das Herz noch
für die Niere oder das Pankreas protektiv zu wirken.
Ein weiterer Themenschwerpunkte betrifft die Frage, in
wieweit Tumorwachstum mit der Ausbildung von Zwi-
schenzellverbindungen, sog. Gap Junctions einhergeht
und, damit verbunden, die methodische Problematik
einer Anpassung der Impedanzspektroskopie, die wir
zur Analyse von Gap Junctions in intakten Organen ent-
wickelt haben, an die Einsatzbedingungen in einer Zell-
kultur. Ein dritter Schwerpunkt betrifft die Entwicklung
eines neuen Verfahrens zur selektiven Schädigung von
Tumorgefäßen zunächst in Kultur.
Anzahl und Unterschiedlichkeit der Projekte sind Aus-
druck medizinisch-biologischer und insbesondere hoher
mathematischer und physikalischer Sachkompetenz
und Anlass für zahlreiche Kooperationen mit Arbeits-
gruppen der Chirurgischen Universitätskliniken Heidel-
berg und Mannheim, der Heidelberger Universitätsklinik
für Anästhesiologie und der Klinik für Hand-, Plastische
und Rekonstruktive Chirurgie in Ludwigshafen.
Eingeworbene Drittmittel:
Projektgebundene Mittel: 178.000 Euro
Ungebundene Mittel: 52.000 Euro
Experimentelle Chirurgie