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Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
5.1 Zentrales Patientenmanagement
Das Zentrale Patientenmanagement (ZPM) wurde 2002
als neue Organisationsstruktur geschaffen. Die Auf-
nahme- und Operationstermine der Patienten werden
hier zentral koordiniert und auf die verfügbareren Ka-
pazitäten im OP, auf der Intensivstation und der Inter-
mediate-Care-Station abgestimmt. Die Planung der Bet-
tenbelegung der einzelnen Stationen wird ebenfalls im
Zentralen Patientenmanagement geplant. Hierzu ist die
enge Zusammenarbeit zwischen Pflege und ärztlichem
Personal unabdingbar. Die bis dahin dezentrale, von
den Stationen vorgenommene Ein-
bestellpraxis wurde komplett auf-
gegeben. Stationär aufzunehmende
Patienten werden dem ZPM von Sei-
ten der zuweisenden (Haus-)Ärzte,
Ambulanzen und uml iegenden
Krankenhäuser gemeldet. Für die
vorhandenen stationären Bet ten
erstellt das ZPM eine aktuelle Be-
legungsliste mit namentlicher Nen-
nung der Patienten.
Die geplanten Entlassungen werden
von Seiten der Stationsärzte den Pflegefachkräften des
ZPM auf der täglich stattfindenden Visite mitgeteilt.
Durch die Zentralisierung der Einbestellung laufen alle
ver fügbaren Informationen, die für den stationären
Aufenthalt wichtig sind, an einer Stelle zusammen. Da-
neben haben die einweisenden Ärzte feste Ansprech-
par tner, die eine Sichtung und Bestandsaufnahme
von Voruntersuchungen durchführen und kompetente
Auskunft bei Rückfragen geben können. Gleiches gilt
auch für Patienten und Angehörige. Dies ermöglicht
eine ef fektive Gestaltung des notwendigen präope-
rativen Procedere. Dadurch werden Doppeluntersu-
chungen vermieden und diagnostische Lücken ergänzt.
Die präoperative Diagnostik wird so koordiniert, dass
die stationäre Aufnahme im Schnitt 24 h vor der Ope-
ration ausreichend ist. Voraussetzung hierfür ist eine
enge interdisziplinäre Kooperation, z.B. mit der Präme-
dikationssprechstunde der Anästhesiologischen Kli-
nik. So konnten die präoperativen
Wartezeiten für die großen viszeral-
chirurgischen Eingriffe auf derzeit
max. 2 Wochen reduziert werden.
Seit 2007 wurde neben dem Auf-
nahmemanagement auch das Ent-
lassungsmanagement im Zentralen
Patientenmanagement angesiedelt.
Die Pflegefachkräfte des ZPM und
der Brückenpflege sowie die Mitar-
beiter des Sozialdienstes arbeiten
eng zusammen. Sie koordinieren
und organisieren die nachstationäre Versorgung der
Patienten, die einen Unterstützungsbedarf aufweisen.
Bereits am Tag der Aufnahme erfolgt ein erstes Bera-
tungsgespräch in dem die verschiedenen Möglich-
keiten der nachstationären Versorgung erör ter t wer-
den. Kommt es während der stationären Behandlung
zu einem Versorgungsbedarf, so wird das Entlassungs-
management von den Pflegefachkräften oder dem Sta-
tionsarzt hinzugezogen.
Zentrale Ansprechpartner
für alle stationären Patienten
Zentrale Bettenplanung
Ärztliche und pflegerische
Besetzung
Optimierung der
Krankenhausverweildauer
durch Sicherstellung der
nachstationären Versorgung