75
Jahresbericht 2010 – 2011
5.3 Stomaberatung
Wird bei einer Operation ein Stoma angelegt, konfron-
tiert dies den betroffenen Patienten und seine Ange-
hörigen oft mit Unsicherheit und Angst. Das Leben
mit einem „künstlichen Darmausgang“ verändert den
privaten und gesellschaftlichen Alltag des Betroffen.
Er muss lernen mit der neuen Situation umzugehen.
Da bis heute ein „künstlicher Darmausgang“ in der
Öffentlichkeit weitestgehend tabuisiert ist, benötigt
der Patient während des Klinikaufenthaltes besondere
Unterstützung und Schulung.
Die Pf legeexper tin für Stoma, Kontinenz und Wunde
Frau C. Lutz steht dem Betroffenen hierbei zur Seite.
Schon vor einer geplanten Stoma-Anlage beantwortet
sie Fragen zum Leben mit dem Stoma. Nach der Ope-
ration steht neben der Verarbeitung der neuen Le-
benssituation das Erlernen der eigenständigen Stoma-
Versorgung im Vordergrund. Dabei unterstützt sie den
Patienten und ggf. auch Angehörige maßgeblich.
Darüber hinaus gibt Frau Lutz ihr Exper tenwissen an
alle am Behandlungsprozess Beteiligten weiter und
berät bei besonders schwierigen Versorgungen die
Kollegen zeitnah vor Ort.
Sie hat eine Arbeitsgruppe etabliert. Hier werden Pfle-
gende der Chirurgischen Universitätsklinik von Frau
Lutz regelmäßigen geschult und for tgebildet. Diese
Gruppe wurde auf Initiative des Pf legedirektors Hr.
Reisch im Jahr 2010 um engagierte Kollegen aus dem
Gesamtklinikum erweitert.
betreute Patienten
2010
2011
gesamt
399
434
stationär
350
385
ambulant
49
49