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Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
5.4 Brückenpflege
Pflegerische Leitung:
E. Reisch, Pflegedirektor
Leitung:
H. Dahlhaus
A. Kumler
C. Gürtler
S. Giesel
„Brücken schlagen“ – Brückenpflege am
Universitätsklinikum Heidelberg
Das beste Krankenhaus kann ein Zuhause nicht erset-
zen. Deshalb möchten die meisten Menschen einen
Klinikaufenthalt so kurz wie möglich halten. Das Brü-
ckenpflegeteam des Universitätsklinikums Heidelberg
hilft Tumorpatienten beim Übergang vom Krankenhaus
in die eigenen vier Wände. Es sorgt dafür, dass sie auch
nach dem Klinikaufenthalt optimal versorgt sind.
Ziel war und ist es, schwerkranke Tumorpatienten be-
reits auf der Station zu betreuen und einzuschätzen,
um eine f rühzeit ige Ent lassung
nach Hause mit bedar fsgerechter
Pflege zu ermöglichen. Das Heidel-
berger Team besteht seit der ersten
Stunde aus Hildegund Dahlhaus,
Sabine Giesel und Adelheid Kum-
ler. Im Januar 2011 wurde das Team durch eine weitere
Fachkraft, Frau Caroline Gürtler, verstärkt. Alle 4 sind
Krankenschwestern mit der Zusatzausbildung „Fach-
krankenschwester für Onkologie“ und verfügen über
weitere Qualifikationen in den Bereichen Intensiv- und
Palliativpflege, Schmerz- und Wundtherapie.
Organisatorische Hilfe und persönliche Unterstützung
Auf der Basis dieses medizinisch fundierten Wissens
können sie für jeden Patienten ein individuell zuge-
schnittenes Konzept erstellen, das eine häusliche Pfle-
ge unter Berücksichtigung aller Faktoren ermöglicht.
Ein mittlerweile engmaschig geknüpftes Netzwerk mit
guten Kontakten zu Hausärzten, Palliativnetzwerken,
Sozialstationen, Pf lege- und Heimpf legediensten,
Krankenkassen und Sanitätshäusern ermöglicht auch
im Falle einer kurzfristigen, unerwarteten Entlassung
schnelle und unbürokratische Problemlösungen. Pati-
enten und Angehörige erhalten in einer von Unsicher-
heit und Ängsten begleiteten Übergangssituation per-
sönliche Unterstützung, Zuspruch und Anleitungen zu
den speziellen Pf lege- und Ernährungsbedürfnissen
des Patienten. Mittlerweile werden jährlich rund 1200
Tumorpatienten am gesamten Klinikum betreut. Auch
nach der Entlassung aus der Klinik bleibt weiterhin per-
sönlicher Kontakt zu den Patienten bestehen. Leben
sie im Umkreis von 30 Kilometern besteht nach telefo-
nischer Absprache auch die Möglichkeit von Hausbe-
suchen. Ergänzend besteht für die
Patienten auch eine 24-stündige
Rufbereitschaft.
Zwar hat sich das Arbeitsfeld der
vier Heidelberger „Brückenschwe-
stern“ durch einschneidende Änderungen wie stetige
Neuerungen und Einsparungen im Gesundheitswe-
sen oder den Ausbau qualif izier ter, häuslicher Pf le-
gedienste erheblich veränder t, die Brücke zwischen
Krankenhaus und dem häuslichen Bereich gilt es aber
nach wie vor zu schlagen – denn für viele der Tumorpa-
tienten ist es der größte Wunsch, im vertrauten Umfeld
versorgt werden zu können.
Mehr Infos unter:
www.brueckenpflege.uni-hd.de
oder unter Telefon: 06221 - 56 6331
Organisation der nahtlosen
ambulanten Weiterbehandlung
und Organisation der
häuslichen Versorgung