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133 Jahresbericht 2008 – 2009

der definierten Lernziele gerückt. Die Studieren-den erhalten aufgrund durchgeführter Maßnah-men mit zugehöriger Dokumentation im Logbuch ein formatives Feedback. Etwaige Schwächen werden definiert, besprochen und in einem zwei-ten Schritt erneut überprüft.

Im Zentrum der Studierendenausbildung im PJ an der Chirurgischen Klinik steht der Patient vom Zeitpunkt seiner Aufnahme bis zu seiner Entlas-sung über alle Phasen seines Aufenthaltes: die Indikationsstellung, die Vorbereitung zur Ope-ration, die Operation selbst, in die Studierende als Assistenz integrier t werden, die postopera-tive Betreuung, auch die psychischen Belange besonders unserer onkologischen Patienten, die Planung der Rehabilitation und die Nachsorge nach Entlassung. Kommunikative Kompetenzen in schwierigen Situationen, wie wir sie durch den Schwerpunkt Onkologie täglich erleben, aber auch die Erarbeitung prinzipieller Vorgehenswei-sen bei wichtigen und häuf igen Krankheitsbil-dern der Allgemeinchirurgie auf dem Niveau, wie es jeder niedergelassene Allgemeinarzt für die Patientenbetreuung benötigt, werden besonders betont. Die Komplexität dieser im Stationsalltag zu bewältigenden Aufgaben, wird im Visitentrai-ning behandelt. Die PJ-Studierenden absolvieren während des Tertials mehrfach Visiten unter Su-pervision und erhalten hierzu gezieltes Feedback. Zusätzlich sammeln sie Erfahrung in der Stations-arbeit durch die Betreuung eigener Patienten auf Station.

Die Pluspunkte unseres reformierten Curriculums Interdisziplinäre Einführungstage (Wiederholung und Vertiefung medizinischer Basistechniken, sta-tionärer Patientenbetreuung und des Stationsma-nagements) mit Integration des Pflegepersonals Selbstständige Betreuung von Patienten auf den Stationen von der Aufnahme bis zur Entlassung Regelmäßiges Visitentraining zur Erleichterung des zeitnahen Berufseinstieges

Rotationen in der ambulanten Patientenversor-gung, einschließlich Spezialsprechstunden, die die Brücke zwischen den niedergelassenen Ärzten und der Klinik herstellt

Kompetenzbasier te Ausbildungsgarantie prak-tischer Fähigkeiten durch Logbuchführung Praktischer Nachmittag

Üben von Anamnesetechniken und Aufklärungen an Standardpatienten (Medi Kit)

Üben der Gesprächsführung in schwierigen Ge-sprächssituationen an Standardpatienten

Die Qualität des Curriculums wird durch die kon-tinuierliche Evaluation und Selbsteinschätzung der Studierenden zu Beginn und am Ende des PJ-Tertials überprüft.

Einstieg ins PJ – leicht gemacht

Außerhalb der PJ-Betreuung an unserer Klinik be-steht zusammen mit Kollegen der Inneren Medizin eine Arbeitsgruppe, die sich um die interdiszipli-näre Weiterentwicklung des Praktischen Jahres bemüht. Sämtliche PJ-Studierende durchlaufen jetzt beim Eintritt in das Praktische Jahr eine zwei-tägige Einführung, während der sie an Simulati-onspatienten, in Rollenspielen, durch Seminare – auch unter Integration des Pflegepersonals – auf die verantwortliche Arbeit auf Station und am Patienten in kleinen Gruppen trainiert werden.

Damit die PJ-Studierenden sich von Anfang an auch in der Chirurgischen Klinik zurechtf inden, bieten wir zu Beginn des PJ-Tertials Chirurgie ei-nen zusätzlichen Einführungstag vor Ort an, der wesentliche Organisationsabläufe einer chirur-gischen Klinik, manuelle Fertigkeiten, Verhaltens-maßregeln auf chirurgischen Stationen und im OP sowie der Umgang mit unmittelbar postoperativen Patienten ins Zentrum stellt.

Ein vermehr tes Engagement in der Ausbildung der PJ-Studierenden sehen wir als Möglichkeit, die Attraktivität unseres Faches darzustellen und die zukünftigen Ärzte zur ärztlichen Tätigkeit in einem hochinteressanten Fach wie der Chirurgie zu motivieren.