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178 Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

11.8 Graduiertenkolleg 1126

Sprecher:

Prof. Dr. M. W. Büchler

Wissenschaftlicher Sekretär: PD Dr. Beat P. Müller

Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr.-Ing. H. Wörn

Einleitung

Chirurgische Disziplinen sind gegenwärtig einem Innovationsschub ausgesetzt, der wesentlich durch Entwicklungen aus dem Bereich der Me-dizintechnik und durch eine veränderte wissen-schaf tliche Bewer tung des Operationstraumas vorangetrieben wird. Schlagworte sind minimal invasive Chirurgie, NOTES, SILS, Roboterchirurgie, Navigation.

Das Ziel der neuen chirurgischen Methodologie ist es, die aktuellen Beschränkungen, die bei einem durch minimalisierte Zugänge reduzierten Arbeitsfeld entstehen, durch innovative medi-zintechnische Strategien zu kompensieren. Die konsequente Erprobung und Umsetzung dieser neuartigen Strategien wird durch unser Graduier-tenkolleg verfolgt. Zentrale Forschungsidee ist da-bei die interdisziplinäre Erarbeitung und klinische Einführung neuer computergestützter Verfahren in der Weichteilchirurgie. Innovative Projekte aus den Feldern der Datenerfassung, Planung, Navi-gation, Telemanipulation und Mensch-Maschine-Schnittstelle werden und wurden von insgesamt 34 Promovenden sowohl aus medizinischen als auch technischen Fachgebieten kooperativ bear-beitet. Das Ergebnis ist die zielgerichtete Lösung spezif ischer Herausforderungen innerhalb der Weichteilchirurgie bei der Optimierung des Ar-beitsumfeldes der Zukunft sein.

Die Ursprünge des Graduiertenkollegs liegen in zwei langjährig bestehenden Sonderforschungs-bereichen, die durch ihre Vorarbeiten und Exper-tisen die notwendigen Neuentwicklungen stützen. Ein wichtiger neuer Aspekt des Graduiertenkollegs ist die Interdisziplinarität der Promotionsarbeiten, die erreicht wird durch die multidisziplinäre Be-treuung der einzelnen Forschungsvorhaben und die fachlich übergreifende Ausbildung der Promo-venden durch ein speziell zugeschnittenes Studi-enprogramm.

Im Jahr 2009 endete die erste Förderphase mit einer gesamten Fördersumme von 3 Mio. €. Die Begutachtung der Deutschen Forschungsgemein-schaft im Sommer 2009 wurde mit Bestnoten ab-geschlossen. Sie mündete in der Weiterförderung des Graduiertenkollegs für weitere 4,5 Jahre bis April 2014 mit einer gesamten Fördersumme von 5,5 Mio. €.

Partnerschaft

Das Graduiertenkolleg ist aufgebaut auf bereits existierenden Kooperationen des Deutschen Krebs-Forschungs-Zentrums (DKFZ), der Rup-recht-Karls-Universität Heidelberg und des Karls-ruher Instituts für Technologie (KIT). Zwischen der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem KIT bestanden erfolgreiche gemeinsame Sonder-forschungsbereiche SFB 414: „Rechner- und sen-sorgestützte Chirurgie“ und SFB 588: „Humanoide Roboter – Lernende und kooperierende multimo-dale Roboter“.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit konnten in den zurückliegenden acht Jahren zwischen Wis-senschaftlern der Medizintechnik, (Robotik, Re-gelungstechnik, Informatik, Elektrotechnik etc.), Chirurgie und Radiologie qualitativ neuartige Ko-operationen entstehen. Die bestehende enge Zu-sammenarbeit dieser Disziplinen ermöglichte zu-nächst die Identifizierung von Problemfeldern und Herausforderungen. Im gemeinsamen Graduier-tenkolleg „Entwicklung neuer computerbasierter Methoden für den Arbeitsplatz der Zukunft in der Weichteilchirurgie“ werden nun diese Probleme seit April 2005 systematisch bearbeitet.

Ergänzt wird diese wissenschaftliche Kooperation durch ein organisatorisch und pädagogisch eng verzahntes Studienprogramm.

Da die Universität Karlsruhe ihre Expertise maß-geblich im technischen Bereich einbringt, werden folglich technikorientierte Promovenden haupt-sächlich in Karlsruhe und am Deutschen Krebsfor-schungszentrum betreut. Medizinisch orientierte Promovenden sind an der Universitätsklinik Hei-delberg und teilweise dem DKFZ ansässig.

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