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« Previous Page Table of Contents Next Page »194 Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Arbeitsgruppenleiter: Prof. Dr. J. Schmidt PD Dr. E. Ryschich
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Y. Shirouzu Dr. T. Takeichi
Doktoranden: A. Khamidjanov O. Deduchovas P. Mosevicius E. Castro-Santa
Gastwissenschaftler(in): V. Kerkadze O. Salnikova
Technische Assistentin: C. Bernardi
Unsere Forschungsgruppe befaßt sich mit der Fragestellung der dynamischen Prozesse im Or-ganismus wie der Interaktion der Zellen mit dem Gefäßendothel und Mechanismen ihrer Wande-rung im Gewebe. Die Migration (Zellwanderung) ist eine wichtige Eigenschaf t einiger Zelltypen, wie der Leukozyten und Tumorzellen, die ihre bio-logische Funktion vorbestimmt.
Mit Hilfe der Zeitraf fer- Intravitalmikroskopie konnten wir einen neuen Mechanismus der Leuko-zytenphysiologie entdecken, der als „intrakapil-läre Leukozytenakkumulation“ bezeichnet wurde. Dieser Mechanismus scheint eine wichtige protek-tive Rolle bei der Entwicklung unterschiedlicher Erkrankungen im Pankreas und in der Leber zu spielen, die zur Zeit intensiv untersucht werden.
Ebenfalls er folgversprechend sind in vitro und in vivo Daten zur Leukozytenmigration im Tumor-gewebe beim Pankreas- und Leberkarzinom. Die Leukozytenrekrutierung erfolgt sowohl im intra- als auch im peritumoralen Gewebe, was das In-filtrationsmuster und die Migrationsgeschwindig-keit der Leukozyten beeinf lußt. Die Ergebnisse der Studie haben hohe Relevanz für das bessere Verständnis der Immunantwor t-Induktion beim Pankreaskarzinom.
Es ist auch bekannt, daß die Tumorzellmigrati-on die wichtigste Voraussetzung für die Meta-stasierung darstellt. Die Tumorzellmigration in einem 3D-Kollagenmatrix von unterschiedlichen Zellinien des Pankreas- und Leberkarzinoms wurde analysier t. Wir konnten zeigen, dass die Stromaproteine zum Prozess der Metastasierung durch die Aktivierung der Tumorzellmigration bei-tragen, wobei die Hyperglykämie keine Auswir-kung auf die Tumorzellmigration hat. Rapamycin (Immunsuppressant) zeigte einen inhibierenden Effekt auf die Tumorzellmigration und Prolifera-tion beim hepatozellulären Karzinom, das seine therapeutische Relevanz für die lebertransplan-tierten Patienten mit einem HCC untermauert.
11.15 Arbeitsgruppe „Mikrozirkulation und Zellmigration“
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