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47 Jahresbericht 2008 – 2009

3.2 Interdisziplinäre HNPCC-Sprechstunde

Leitung: OÄ PD Dr. M. Kadmon

Feste ärztliche Mitarbeiterin: Dr. M. Tariverdian

Mitarbeiter: H. Atik

In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 57.000 Menschen an einem kolorektalen Karzinom. Etwa 10% dieser Tumorerkrankungen beruhen auf einer autosomal-dominant erblichen Krebs-disposition, zu deren häufigsten Formen das HNPCC-Syndrom (Hereditäres Nicht-polypöses Colorektales Carcinom-Syndrom, ca 8 – 9%) gehört.

Seit Beginn der Verbundstudie „Familiärer Darmkrebs“ 1999 haben wir 1641 Erkrankte, Ratsuchende und Familienangehörige beraten und hiervon 677 Patienten oder Risikopersonen mit V. a. HNPCC in das Register eingeschlossen.

In den Jahren 2008 und 2009 wurden ins-gesamt 367 Betrof fene und Risikopersonen ambulant beraten bzw. einer Vorsorgeunter-suchung in domo zugeführt. Im Jahre 2008 er-füllten 70 Ratsuchende die Amsterdam- bzw. Bethesda-Kriterien, im Jahre 2009 waren es 73.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Beratungen und die molekulargenetischen Ergebnisse der Jahre 2008-2009:

Die Beratung erfolgt interdisziplinär durch die Chirurgische Klinik, die Humangenetische Po-liklinik des Instituts für Humangenetik und die Sektion Psychoonkologie der Klinik für Psycho-somatische und Allgemeine Klinische Medizin, wobei begleitend eine kontinuierliche Evaluati-on der Beratungsqualität der Interdisziplinären HNPCC-Sprechstunde erfolgt.

Gesamt

2008 2009

Amsterdam

2008 2009

Bethesda

2008 2009

Beratungen 185 182

Erstberatungen Patienten + sRisikopersonen

Mikrosatelliten-Instabilität nachgewiesen Mutation bei Patient nachgewiesen

90

94

24

1

10

2 1

46

8 4

63

13 3

Risikopersonen aus Familien mit nachgewiesener Mutation

Anlage bei Risikoperson nachgewiesen Anlage bei Risikoperson nicht nachweisbar

2 3

0 1

2 2

3 0