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03 2011

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TITELTHEMA

Zum Klinikum als Arbeitgeber könnten viele Menschen etwas sa-gen – vermutlich über 10.000, denn so viele sind hier angestellt. Der „KlinikTicker“ hat sich mit zwei von ihnen unterhalten, die be-rufich damit jeden Tag zu tun haben: mit Stephanie Wiese-Heß, der Hauptabteilungsleiterin für Personal und Recht, und der Per-sonalrats-Vorsitzenden Gabriele Oppenheimer.

Was zeichnet einen guten Arbeitgeber aus?

„Ein guter Arbeitgeber betreut die Beschäftigten bis zu einem ge-wissen Maße rundum und stellt ihnen beispielsweise Wohnungen und Kinderbetreuung zur Verfügung“, erklärt Stephanie Wiese-Heß. Ein Einkaufsservice, wie ihn amerikanischen Kliniken anbie-ten, gehört für sie eher nicht dazu. „Aber unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen den Kopf frei haben und sich auf ihre Tä-tigkeit konzentrieren können.“ Stimmen müsse auch das Arbeits-klima, das stark von der Führungsqualität der Vorgesetzten ab-hänge: „Deshalb haben wir Führungskräfte-Seminare.“

Welche Rolle spielt das Thema Wertschätzung?

In diesem Bereich sieht der Personalrat trotz der Führungskräfte-Seminare noch Nachholbedarf. „Das fängt damit an, dass der Kli-nik-Chef seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grüßt, wenn er durch die Station geht“, sagt Vorsitzende Gabriele Oppenheimer. „Die Beschäftigen wollen auch hören, dass sie gute Arbeit lei-sten.“ Bei den Vorgesetzten unter den Ärzten sei die Führungsqua-lität teilweise noch ausbaufähig, sagt Stephanie Wiese-Heß: „Das ist ein sehr hierarchisch aufgebauter Bereich, der erst nach und nach Management- und Führungsqualifkationen aufbaut.“

Zu welchen Arbeitgebern in der Region steht das Klinikum in Konkurrenz?

In der Krankenpfege sind das vor allem andere Krankenhäuser im Heidelberger Stadtgebiet wie das Salem oder das Josefs. „Aber so

viel verdienen wie im Klinikum kann man dort nicht, und das be-trifft alle Berufsgruppen“, entgegnet Stephanie Wiese-Heß. Die Einbußen seien zum Teil erheblich: „Das ist natürlich darin be-gründet, dass der Job hier anspruchsvoller ist, weil wir ein Maxi-malversorger sind.“ Gemessen an der freien Wirtschaft sei das Klinikum ein sehr verlässlicher Arbeitgeber: „Natürlich gibt es bei uns auch Kündigungen, aber keine betriebsbedingten. Wir werfen Leute nicht raus, weil wir Betriebsteile dicht machen. Das macht einen Arbeitgeber heute sicher auch sehr attraktiv.“ Für Ärzte ist Heidelberg neben Berlin und München der Top-Standort in Deutschland; unter Wissenschaftlern zählt er sogar zu den be-gehrtesten Arbeitsplätzen weltweit.

Wie hoch ist die Identifikation der Beschäftigtenmit demKlinikum? „Die Menschen hier identifzieren sich sehr mit dem Klinikum und sind stolz auf die Leistung, die sie erbringen“, ist Gabriele Oppen-heimer überzeugt, und Stephanie Wiese-Heß ergänzt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen die Abwechslung zu schätzen, die ihre Tätigkeit spannend macht.“

„Die Menschen identifizieren sich sehr mit

Personalrats-Vorsitzende Gabriele Oppenheimer und Hauptabteilungs- Leiterin Stephanie Wiese-Heß über den Arbeitgeber Universitätsklinikum

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen die Abwechslung ihrer Tätigkeit zu schätzen“

(Stephanie Wiese-Heß)

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