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03 2011

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PREISE UND EHRUNGEN

Professor Dr. Hugo A. Katus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, hat bei der Frühjahrsta-gung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreis-laufforschung e.V. (DGK) in Mannheim den mit 5200 Euro dotierten Paul-Morawitz-Preis erhalten. Er wird von der DGK jährlich an Ärzte aus dem deutschen Sprachraum für hervorragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Kardiologie verliehen. Sein Vorgänger als Ärztlicher Direktor, Professor Dr. Wolfgang Kübler, wurde zum Ehrenmitglied ernannt: „Er hat es frühzeitig verstanden, die molekulare kardio-vaskuläre Forschung in die klinische Medizin zu integrieren, und er hat mit der von ihm begründe-ten Heidelberger Schule neue Maßstäbe in inno-vativer, experimenteller und klinischer Forschung gelegt“, so die DGK.

„Diagnostik der koronaren Herzkrankheit gefördert“

„Herr Prof. Dr. med. Hugo Katus hat durch seine Forschungsar-beiten wesentlich das Feld der Diagnostik der koronaren Herz-krankheit und der akuten Koronarsyndrome gefördert“, heißt es in der Laudatio für seinen Nachfolger, der zugleich zum Präsi-denten der DGK-Frühjahrstagung 2013 gewählt wurde. „Durch die Entwicklung von kardialen Markern hat er wesentlich zur na-tionalen Sichtbarkeit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. beigetragen.“ Das Multifunk-tionseiweiß CaMKII reguliert die Anpassung des Herzens an Be-

lastung, macht es aber auch anfällig für chronische Herzschwä-che. Wie man diesen Negativeffekt des Proteins vermeiden kann, daran forscht ein Team um Kardiologe Dr. Johannes Backs. In den kommenden zwei Jahren wird die Arbeitsgruppe dabei von der

DGK mit dem Klaus-Georg-und-Sigrid-Hengstber-ger-Foschungsstipendium in Höhe von 50.000 Euro unterstützt.

Signalweg zu krankhaftem Wachstum unterbrochen

Dr. Backs zeigte 2009 mit seinem internationalen

Forscherteam an gentech-nisch veränderten Mäusen, die CaMKII nicht bilden kön-nen: Ohne dieses Eiweiß fällt das krankhafte Muskelwachs-tum des Herzens (Hypertrophie) bei Belastungsstress nur gering aus. „Da CaMKII aber viele weitere Funktionen im Herzen erfüllt, kann es schädlich sein, dieses Protein auszuschalten. Wir wollen daher gezielt seine Wirkung auf andere Eiweiße, die ebenfalls eine Rolle bei diesem Mechanismus spielen, blockieren“, erklärt der Leiter einer Emmy-Noether-Forschungsgruppe.

Olympia Bikou und Privatdozent Dr. Dierk Thomas von der Arbeits-gruppe Molekulare und Translationale Kardiale Elektrophysiologie schleusten DNS-Moleküle mit dem genetischen Bauplan von Con-nexin 43 in die Herzzellen von Schweinen, die daraufhin verstärkt das Protein herstellten. Bei diesen Tieren konnte im Gegensatz zu unbehandelten Schweinen kein Vorhoffimmern mehr ausgelöst werden. Das Team erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Wolfgang-Trautwein-Forschungspreis 2011. Und noch ein Projekt der Ar-beitsgruppe um Dr. Thomas wurde prämiert: Dr. Patrick A. Schwei-zer fand bei einer Familie mit erblichen Herzrhythmusstörungen eine bisher unbekannte Veränderung in der genetischen Informa-tion für ein bestimmtes Eiweiß (HCN4), das für die Entstehung maßgeblich verantwortlich ist. Er wurde für diese Arbeit von der DGK mit demWoldemar-Mobitz-Forschungspreis 2011 ausgezeich-net, der mit 6.000 Euro dotiert ist. sims/TB

Kardiologen mit Preisen überhäuft

A. Katus (links) erhält K-Präsident Professor und Tagungspräsident Hasenfuß. Hauss

olfgang Kübler wurde lied der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ernannt.

Professor Hugo A. Katus, Professor Kübler und weitere Mitarbeiter geehrt

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