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Fünf Fragen an…

Maria Laudes-Mäurer,

Krankenpflegerin in der Anästhesie Kopfklinik

Was gibt Ihnen Ihr Engagement für Tiere? Es ist ein Hobby und eine Bereicherung für mich. Auf Chalki mache ich gerne Urlaub und kann ihn gleichzeitig sinnvoll füllen. Auch hier in Deutschland ist Tierschutz notwendig. Die Arbeit für den Tierschutz füllt so einen Großteil meiner Freizeit aus.

Ist Tierschutz auf Chalki nicht ein Tropfen auf dem heißen Stein?

Man muss im Kleinen anfangen, kann nicht alle Tiere in Griechenland oder welt-weit retten. Aber in einem überschaubaren Rahmen lässt sich etwas bewegen. Auf Chalki traue ich mir diese Arbeit zu, ohne mich zu verrennen. Man sieht unmittelbar Erfolge und Misserfolge.

Welche Erfolge gibt es nach zwei Jahren „Tierhilfe Chalki e.V.“ zu verzeichnen? Wir haben bei zwei Einsätzen 130 Katzen kastriert, weitere wurden medizinisch be-handelt. Besonders freut mich, dass wir

einen guten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung aufbauen konnten. Es haben sich Leute gefunden, die im Winter die Futterstellen betreuen und nach den Tie-ren sehen. Wir erhielten Hinweise auf streunende Katzen, nette Menschen brachten uns während unseres Operati-

onsmarathons Kaffee und Kekse. Schließ-lich kamen sogar manche mit ihren Hun-den, um sie vom Tierarzt behandeln zu lassen. Seit fünf Jahren besuchen Sie Chalki und seine Katzen wenigstens ein-mal im Jahr, wenn Aktionen anstehen auch öfter.

Gibt es für Sie auch „tierfreien“ Urlaub? Ja, einmal im Jahr mache ich mit meinem Mann Urlaub woanders. Wir wandern z.B. gerne in den Bergen, reisen gerne nach New York. Dort wird man nicht so mit Kätz-chenelend konfrontiert.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit im Klinikum?

Ich bin seit über 30 Jahren überwiegend in der Intensivpfege tätig, habe Weiterbil-dungen absolviert und bin Lehrerin für Pfegeberufe. Man ist immer mit Menschen zusammen, arbeitet im Team. Ich bin ger-ne Krankenschwester. TB

die Arbeit des Vereins. „Wir wollen die Bewohner nicht durch Vor-würfe abschrecken. Vielmehr argumentieren wir mit der positiven Außenwirkung auf Touristen“, erklärt Lau-des-Mäurer. Gerade für tierfreundliche Ur-lauber sind z.B. Hunde, die angeleint ohne Schatten und Wasser der Mittelmeerhitze ausgesetzt sind, ein Grund, kein zweites Mal nach Chalki zu kommen. Erfolge sind bereits zu verzeichnen: Der Verein richtete 15 Futterstellen ein, die von Bewohnern im Winter betreut werden, einige brachten ihre

Hunde zur Behandlung. Inzwischen müssten wieder rund 100 Kat-zen kastriert werden, der nächste Einsatz auf Chalki ist in Planung. „Es ist noch ein überschaubarer Rahmen. Auf Kreta oder Rhodos könnte ich das nicht machen, das wäre mir eine Nummer zu groß“, sagt die Tierfreundin.

Unterstützung jeder Art ist herzlich willkommen – besonders me-dizinisches Material wird dringend benötigt. Zudem sucht der Ver-ein wieder einen Tierarzt, der den nächsten Einsatz gegen Über-nahme der Reisekosten begleitet.

Tina Bergmann

>> Mehr zum Thema

www.tierhilfe-chalki.de und www.catsitters-heidelberg.de

Er überlebte als Einziger: Mutter und Geschwister wurden zusam-men mit ca. 20 weiteren Katzen vergiftet. Das Katerchen war noch zu klein, um das vergiftete Futter zu fressen, irrte allein umher. Ma-ria Laudes-Mäurer und ein wei-teres Mitglied der „Tierhilfe Chal-ki“ päppelten es auf.

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