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Name: Benjamin Dietrich Alter: 22

Einsatzort: Chirurgische Klinik, Station 10, EKG / Lungenfunktion Zivildienstdauer bis: 31. Juli 2011

Mein Zivildienst am Klinikum ist: …eine ganz neue und auf-schlussreiche Erfahrung, einmal im Krankenhaus zu arbeiten. Am meisten während meines Zivildiensts geärgert habe ich mich: …bis jetzt noch über nichts.

Gefreut habe ich mich: …natürlich über das frühe Aufstehen. Vermissen werde ich: …die Kolleginnen und Kollegen von meiner der Station 10 und natürlich Hardy. Der heißt eigentlich Hartmuth Rickel und ist in der Chirurgie für das EKG verantwortlich. Mit ihm habe ich die letzten Wochen zusammen gearbeitet.

Die Aussetzung der Wehrpflicht bzw. des Zivildiensts finde ich: …schade, denn es ist eine gute Chance, etwas Neues zu sehen und über sich hinaus zu wachsen.

Nach dem Zivildienst werde ich: …eine zweite Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann absolvieren.

„Chance, über sich hinaus zu wachsen“

Name: Niklas Ullrich Alter: 20

Einsatzort: Chirurgische Ambulanz / Station Mullewapp Zivildienstdauer bis: 31.07.2011

Mein Zivildienst am Klinikum war: …sehr vielseitig und interessant. Ich habe viel im Umgang mit Menschen gelernt und Kontakte ge-knüpft, die sich auch über die Klinik hinaus erhalten haben. Am meisten während meines Zivildiensts geärgert habe ich mich: ...eigentlich über nichts, da ich jeden Tag mit stoischer Ruhe angegangen bin; bis vielleicht auf einen cholerischen Arzt in der Ambulanz.

Gefreut habe ich mich: …wenn ich bei großen Operationen zuse-hen durfte, Dr. Löffer meine vielen Fragen umfangreich und ver-ständlich beantwortet hat, wenn Patienten einem dankbar waren und darüber, wie gut ich von allen aufgenommen wurde. Vermissen werde ich: …das werde ich vermutlich erst dann wirk-lich wissen, wenn ich weg bin. Die Aussetzung der Wehrpflicht bzw. des Zivildiensts finde ich: … eine sehr undurchdachte Aktion. Ich fnde die Wehrpficht zwar überholt, aber um die Konse-quenzen des damit einherge-henden Ausfalls des Zivildienstes hätte man sich mehr Gedanken machen müssen.

Nach dem Zivildienst werde ich: …erstmal Urlaub machen und, wenn es klappt, zum Wintersemester Medi-zin studieren.

„Kontakte über die Klinik hinaus“

Nach der Aufhebung der Wehrpficht und dem damit verbundenen Wegfall des Zivil-dienstes gibt es seit 1. Juli 2011 einen Bundesfreiwilligendienst. Dort sollen zu-künftig – zumindest nach den Vorstel-lungen der Bundesregierung – 35.000 Frauen und Männer nach Ende ihrer Schulzeit teilnehmen und den Wegfall von bisher etwa 90.000 Zivildienststellen teilweise kompensieren. Eine Altersgren-ze nach oben gibt es nicht. Der neue Dienst, der mit 350 Millionen Euro jähr-lich vom Bund fnanziert wird, soll durch-schnittlich zwölf Monate dauern. Es ist

aber auch eine längere Verweildauer von bis zu 24 Monaten möglich, das Minimum liegt bei sechs Monaten. Die Freiwilligen erhalten monatlich ein Taschengeld von 330 Euro, dazu werden Unterkunft, Ver-pfegung und Arbeitskleidung von den Anbietern übernommen. Wer bisher aner-kannte Beschäftigungsstelle für Zivil-dienstleistende war, kann in Zukunft auch Beschäftigte im Bundesfreiwilligendienst einstellen. Ob der Dienst auch am Klini-kum angeboten wird, stand bei Redakti-onsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest. Das neue soziale Angebot möchte

das in Länderhoheit fallende Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Öko-logische Jahr (FÖJ) ergänzen. Hier gibt es bundesweit 35.000 Stellen, die erhalten bleiben. Es wird also auch weiterhin „FSJ‘ler“ am Klinikum geben. Diese be-werben sich übrigens nicht am Klinikum, sondern beim Internationalen Bund (IB) in der Kaiserstraße 56 in Heidelberg. cf

Im Internet:

www.bundes-freiwilligendienst.de www.bundesfreiwilligendienst.de www.internationaler-bund.de

>> H intergrund

Benjamin Dietrich, 22, führt einen Lungenfunktionstest durch.

Niklas Ullrich, 20, Zivildienstleistender auf der kinderchirurgischen Station „Mullewapp“ in der Chirurgie, probt schon einmal „für den Ernstfall“.

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