Seite 18-19 - KLINIKTICKER - SONDERAUSGABE APRIL 2014

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ERFOLG UND ZUKUNFT
ERFOLG UND ZUKUNFT
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Zwei chirurgische Fachabteilungen:
erweitertes Leistungsspektrum
CHIRURGIE AM KREISKRANKENHAUS MIT HEIDELBERGER DOPPELSPITZE/GEFÄSSCHIRURGISCHE
EINGRIFFE AUCH IN HEPPENHEIM
D
as Versorgungsangebot amKreiskrankenhaus Bergstraße soll nachhaltig gestärkt
werden, und das in enger Vernetzung mit dem Universitätsklinikum Heidelberg.
Die Betonung liegt dabei nicht nur auf „nachhaltig stärken“, sondern auch auf „Ver­
netzung“. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt sich schon heute an vielen Stellen.
Auch in der Chirurgie. Die ist seit einigen Monaten neu aufgestellt, das Leistungsangebot
ist erweitert, die Strukturen sind verändert.
Ärzte ausHeppenheimoperieren inHeidelbergundÄrzte ausHeidelberg operieren inHeppenheim.
Seite an Seite, im Team, arbeiten die Spezialisten beider Standorte. Die Idee der Rotation steht
dahinter, miteinander arbeiten, voneinander lernen. Die Erfahrungen aus den ersten Monaten
seit der Neuaufstellung der Chirurgie am Kreiskrankenhaus im vergangenen Herbst zeigen:
Das Modell funktioniert, der Standort Bergstraße profitiert. Auch weil so das medizinische
Leistungsspektrum des Fachbereichs in Heppenheim erweitert werden kann. Der Anfang ist
gemacht. Aus der bisherigen Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie amKreiskranken-
haus sindzweiAbteilungenunter einemgemeinsamenDachgeworden: dieAllgemein-undViszeral­
chirurgie und die Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, beide arbeiten unmittelbar unter
Heidelberger Verantwortung. Die Trennung lässt eine klarere Ausrichtung zu, gearbeitet wird
mit einem gemeinsamen Ärztepool und einer Doppelspitze. Die Neustrukturierung lässt es zu,
„die Qualität der chirurgischen Leistungen weiter zu stärken und das Angebot in der Kranken-
versorgung zu erweitern“, so Professor Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Uni-
versitätsklinikums Heidelberg.
Vor allem der Leistungsumfang im Bereich der Gefäßchirurgie soll ausgebaut werden. Dabei
werden gefäßchirurgische und endovaskuläre Interventionen vor allem bei Durchblutungsstö-
rungenindenBeinen,Krampfaderleiden, Schlaganfällen, Bauchaorten-AneurysmensowieShunts
Die neuen Strukturen
der Chirurgie
Die Neustrukturierung der Chirurgie amKreiskranken­
haus Bergstraße hat eine Veränderung in der Führungs-
struktur zur Folge. Die Abteilung für Allgemein- und
Viszeralchirurgie leitet Professor Dr. Markus Büchler,
derÄrztlicheDirektor derKlinik fürAllgemein-, Viszeral-
undTransplantationschirurgie amUniversitätsklinikum
Heidelberg. Die Verantwortung in der Abteilung für
Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie hat Pro-
fessorDr. Dittmar Böckler, ÄrztlicherDirektor derKlinik
für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am
UniversitätsklinikumHeidelberg. Beide haben nach wie
vor ihren Platz in Heidelberg, vor Ort leiten zur Zeit
ihre Stellver­treter die Abteilungen: PD Dr. Hubertus
Schmitz-Winnenthal (Allgemein- und Viszeralchirurgie)
und Dr. Andreas Ofenloch (Gefäßchirurgie und endo-
vaskuläre Chirurgie). Ebenfalls im Leitungsteam ist
Dr. Christoph Berchtold, Chefarzt der Abteilung für All-
gemein- und Viszeralchirurgie und aktuell im Zuge der
Rotation in Heideberg. Er wird im Mai/Juni 2014 nach
Heppenheim zurückkehren und die Leitung der Allge-
mein- und Viszeralchirurgie im Team mit Professor
Büchler übernehmen. In einer zeitnahen Informations-
veranstaltung für niedergelassene Ärzte soll über die
weitere Entwicklung der Chirurgie in Heppenheim
informiert werden.
Zahlen und Fakten
Anzahl Ärzte
10
Gefäßchirurgie
(ab Nov. 2013)
Fallzahl
23
CM
32,9
CMI
1,431
Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Fallzahl
2.091
CM
2.080,0
CMI
0,995
Prof. Dr. Markus
Büchler (links) und
Prof. Dr. Dittmar
Böckler sind neue
Abteilungsleiter
amKKH
bei dialysepflichtigen Patienten künftig amKreiskrankenhaus zu denmedizinischen Standards
gehören. Zudem gibt es inzwischen einen engeren Schulterschluss zwischen Chirurgie und
Neurologie bei der Behandlung von schlaganfallgefährdeten Patienten am Kreiskrankenhaus.
Die Zahl der Carotisoperationen, Eingriffe an der Halsschlagader, mit denen einemSchlaganfall
vorgebeugt wird, hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Auch der fachliche
Austauschmit der Anästhesie wird forciert, umneue, schonende Narkoseformen bei den chirur-
gischen Eingriffen zu etablieren. Ziel aller Veränderung wie aktuell zu erleben, ist die standort-
nahe Versorgung in der Region Bergstraßeweiter auszubauen. Wobei auch hier die kurzenWege
nach Heidelberg ins Universitätsklinikum greifen: Komplexe Fälle werden dorthin verlegt, um
von der hohen Expertise auch bei seltenen Erkrankungen und Eingriffen, zu profitieren