Seite 20-21 - KLINIKTICKER - SONDERAUSGABE APRIL 2014

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ERFOLG UND ZUKUNFT
ERFOLG UND ZUKUNFT
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Erfahrungsaustausch mit Uniklinikum
macht vieles leichter
S
ieben Fachabteilungen Tür an Tür, oft kurze Eingriffe: In einer Einrichtung Regelversorgung, wie es das Kreiskranken­
haus ist, spielt sich manches auf weniger Raum und zeitlich enger getaktet ab als in einem Universitätsklinikummit ein­
zelnen Kliniken und vielfach großen, komplexen und deshalb mehrere Stunden dauernden Operationen. In Heppenheim
ist die Pflege darauf eingestellt und ein eingespieltes Team.
Es sind die „kurzenWege“ und der Umstand, dass aufgrund dessen
manches „auf Zuruf“ geregelt werden kann, was Edith Schaffer an
einem Haus wie dem Kreiskrankenhaus mit 280 Betten schätzt.
Die Pflegedienstleiterin, seit vielen Jahren arbeitet sie in Heppen-
Zentrales Patientenmanagement
Schon vor mehreren Jahren wurde am Kreiskrankenhaus zur
Organisation stationärer Aufnahmen mit dem Auf bau eines
zentralen Patientenmanagements begonnen. Der Anfang wurde
mit der Chirurgie gemacht. Es folgten die beiden Abteilungen
für Innere Medizin. Mit der Übernahme des Kreiskrankenhau-
ses durch das Universitätsklinikum Heidelberg kamen alle
anderen Abteilungen hinzu.
Die Schule vor Ort
Viele Pflegende am Kreiskrankenhaus haben in dem Haus ihre
Ausbildung gemacht. Bis vor wenigen Jahren wurde die Gesund-
heits- und Krankenpf legeschule in Eigenregie geleitet. Inzwi-
schen wird in Zusammenarbeit mit der psychiatrischen Vitos
Klinik, die ihren Sitz gleichfalls in Heppenheim hat, und dem
Heidelberg zu Schulungen ins Kreiskrankenhaus. So gibt es
absehbar vor Ort einen eigens für den Standort von der Akademie
kreierten Auffrischungskurs für Stationsleitungen. Zudem lässt
das Kreiskrankenhaus in Heidelberg Pf legende für die Leitung
heim, sagt auch: „Wir sind fachlich
gut aufgestellt“, sie weiß, sie hat ein
gutes Team. Rund 300 Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter sind am
Kreiskrankenhaus in der Pflege und
in pflegerischen Funktionsbereichen
beschäftigt. Über die Ausbildung
als Gesundheits- und Krankenpfle-
ger, oder zur Krankenschwester,
zum Krankenpf leger wie es früher
hieß, hinaus haben viel von ihnen
Fort- und Weiterbildungen absol-
viert. Spezialisten sind in der Pflege
in Heppenheim an unterschiedlich­
sten Stellen und zunehmend gefragt.
Die Reihe ist lang, unter anderem
gibt es Fachkräfte für Anästhesie-
und Intensivmedizin, aber auch für
den Operationsdienst, ebenso für
die Endoskopie. Auch arbeiten auf
der Stroke Unit und im Schockraum
Pf legende mit spezieller Fortbil-
dung. Die Beispiele lassen sich fort-
setzen, eine Spezialistin für Brust-
­erkrankungen gehört gleichfalls dazu.
Bislang wurden Fort- und Weiterbildungen in unterschiedlichen
Einrichtungen belegt. Nicht selten waren ein langer Vorlauf und
eine komplizierte Terminkoordination die Folge. Das ist mit der
Zugehörigkeit zum Universitätsklinikum Vergangenheit. Mitar-
beiter aus Heppenheim nutzen nun die Angebote der Akademie
für Gesundheitsberufe inHeidelberg, auch kommenAusbilder aus
vonStationen undAbteilungenweiter­
bilden oder als Heart Nurses fortbil-
den. Gleiches gilt für Schulungen zu
Fachkräften imBereich Anästhesie
und Intensivmedizin und für den
Operationsdienst. Dies sind nur
einige Beispiele, die Aufzählung
ließe sich gleichfalls fortsetzen. Der
direkte Draht nach Heidelberg ist
gut, hier ebenso wie an anderen
Stellen. Edith Schaffer schätzt den
regen Erfahrungsaustausch mit
ihren Kolleginnen und Kollegen der
Pflegedienstleitungen der Kliniken
des Uniklinikums und engen Kon-
takt zur Direktion. Mit Pflegedirek-
tor Edgar Reisch und dessen Stell-
vertreter Ronald Eichstädter kann
Edith Schaffer gut zusammenarbei-
ten, die Strecke Heidelberg-Heppen­
heim ist keine Distanz.
Das gilt ebenso in anderen Berei-
chen. Das Heppenheimer Haus profi­
tiert auf der Kostenseiten vom Ein-
kauf in großen Mengen, die zentral
überHeidelberg geordert werden. Und es hat auch an anderer Stelle
merkbare Vorteile: „Wir können in Heidelberg auf viele Spezialis-
ten zurückgreifen“, sagt Edith Schaffer. Egal, ob in Fachfragen, ein
Beispiel ist dasWundmanagement, oder auch in Rechtsfragen.
Heilig-Geist-Hospital im benachbarten Bensheim ausgebildet.
Hierzu wurde die Gesundheitsakademie Bergstraße ins Leben
gerufen. Diese hat unter anderem auf dem Gelände des Kreis-
krankenhauses Unterrichtsräume.
Pflege undmehr
Rund um die Pflege sind am Kreiskrankenhaus wie an jedem
anderen Krankenhaus zahlreiche Dienstleistungen angesiedelt.
Dazu zählt die Bettenauf bereitung, die in Heppenheim von
einem eigenen Team vorgenommen wird, das außerhalb der
Zuständigkeit der Pflege arbeitet. Auch für die Aufnahme der
Speisewünsche gibt es Wochentags eigene Mitarbeiter, Ver-
pflegungsassistentinnen.
Die stellvertretende
Pflegedirektorin
Rauthgundis von
Gatterburg (vorne
rechts) mit
Mitarbeitern der
Pflege in Heppenheim.
BEI PFLEGEDIREKTORIN EDITH SCHAFFER LAUFEN DIE FÄDEN ZUSAMMEN