Seite 25 - Klinik Ticker Ausgabe 01 Februar

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Wenn im Mai der neue Computertomograph SOMATOM Definition
AS 64 und der Magnetresonanztomograph MAGNETOM Aera von
Siemens in Betrieb genommen werden, dann ist die Abteilung für
Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Nuklearmedi-
zin komplett ausgerüstet – und rundum modernisiert. „Als ich die
Radiologie 2006 übernommen habe, haben wir sukzessive die
alten Geräte ersetzt und die Abteilung inzwischen vollständig `di-
gitalisiert´“, berichtet Chefarzt Professor Dr. Claus Peter Heußel.
Sämtliche Diagnostikgeräte sind vernetzt und an das digitale Bild-
archivierungs- und Kommunikations-system PACS angebunden.
Das hat viele Vorteile: Die Bilder können gleichzeitig zur Befun-
dung in der Radiologie in allen Ambulanzen und Stationen der
Thoraxklinik aufgerufen werden, Patienten erhalten bei Bedarf
eine CD mit Bildern aller Untersuchungen für ihren Lungenfach-
arzt. Umgekehrt können zuweisende Ärzte und Patienten bereits
vorhandene Untersuchungsbilder über das Internet in PACS ein-
speisen. Vor allem erleichtert die digitale Übermittlung von Bild-
daten die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum: Rund
500 Patienten pro Jahr betreuen Radiologische Universitätsklinik
und Thoraxklinik gemeinsam; ca. 2.000 Patienten jährlich werden
im interdisziplinären Tumorboard im Nationalen Centrum für Tu-
morerkrankungen NCT besprochen, ca. 300 Patienten der Thorax-
klinik erhalten eine Positronen-Emissions-/ Computer-Tomogra-
phie (PET/CT) am Klinikum.
Mikrowellen zerstören das Krebsgewebe
Mit seinem Team aus zwei Oberärzten, zwei Assistenzärzten so-
wie elf MTRAs und Arthelferinnen führt Professor Heußel pro Jahr
ca. 60.000 Untersuchungen durch. Die Methoden reichen von
Computer- (CT) und Magnetresonanz-Tomographie (MRT) über
konventionelles Röntgen und Ultraschall bis hin zur Nukleardia-
gnostik mit einem breiten Spektrum an Untersuchungstechniken
und Verfahren. Zur Routinediagnostik gehören CT- und MRT-Unter-
suchungen von Kopf, Hals, Brust, Bauchraum und Wirbelsäule.
Dazu kommen Spezialtechniken wie Gefäßdarstellungen, Kno-
chendichtemessungen und dynamisches CT und MRT der Atemwe-
ge. Die dreidimensionale Aufarbeitung der Bilddaten erleichtert
Diagnose und Therapieplanung.
Im Bereich der interventionellen Radiologie führt
das Team jährlich rund 300 CT- und 600 ultra-
schallgestützte Biopsien, Drainagen und Punkti-
onen sowie Markierungen von Tumorherden
durch. Ein Schwerpunkt von Professor Heußel sind sogenannte
Tumorablationen in der Lunge. Dazu führt er eine feine Ablations-
sonde unter CT-Kontrolle durch die Haut in den Tumor ein. Mit
Hochfrequenzstrom oder Mikrowellen wird das Krebsgewebe von
innen heraus erhitzt und damit zerstört. „Das schonende Verfah-
ren eignet sich für Patienten mit einzelnen bis ca. drei Zentimeter
großen Bronchialkarzinomen oder Metastasen, die nicht operiert
werden können“, erklärt Heußel, der als Ausbilder in diesem Ver-
fahren von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radio-
logie und minimal-invasive Therapie zertifiziert ist.
Zentrale Projekte im Deutschen Zentrum
für Lungenforschung
Im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung ist das
Team um Professor Heußel auch wissenschaftlich aktiv und erfolg-
reich. Privatdozent Dr. Michael Puderbach, Leitender Oberarzt der
Abteilung, und Professor Heußel sind Mitarbeiter am Deutschen
Krebsforschungszentrum, das Team ist eng verzahnt mit den Kolle-
gen der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiolo-
gie der Radiologischen Universitätsklinik um Professor Dr. Hans-
Ulrich Kauczor. Die Abteilung beteiligt sich an großen klinischen
Studien zum Lungenkarzinom und Lungenemphysem. Darüber
hinaus prüfen die Radiologen Verfahren der funktionellen Bildge-
bung, um mehr über den Verlauf verschiedener Lungenerkran-
kungen zu erfahren.
Tina Bergmann
Bildgebung auf höchstem Niveau
Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
führt 60.000 Untersuchungen im Jahr durch
Wenn im Mai der neue Magnetresonanztomograph
MAGNETOM Aera von Siemens in Betrieb genom-
men wird, ist die Abteilung für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie der Thoraxklinik voll-
ständig mit modernsten Geräten ausgerüstet.