Seite 31 - Klinik Ticker Ausgabe 01 Februar

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Ein interessantes, abwechslungsreiches Aufgabengebiet in einer
modern ausgestatteten High-Tech-Abteilung: Das ist das 1998
komplett sanierte Endoskopie-Zentrum, auf einer Grundfläche von
rund 600 m
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eine der modernsten Abteilungen dieser Art in
Deutschland. Hier arbeiten neun Mitarbeiter im Pflegedienst, da-
runter zwei Endoskopiefachkräfte.
Abteilungsleiterin Liamar Kohler erklärt die pflegerischen Be-
sonderheiten: „Wir bereiten den Patienten auf den Eingriff vor,
legen einen venösen Zugang und schließen den Patient an Blut-
druckmanschette und EKG-Elektroden an. Außerdem verabrei-
chen wir die Prämedikation, überwachen den Patienten im Auf-
wachraum und assistieren dem Arzt bei der Untersuchung.“
Während Pflegekraft und Endoskopiker am Kopfende des Unter-
suchungstisches stehen – in Reichweite der Instrumente – be-
finden sich Anästhesist und Pflege-Assistenz auf der gegenü-
berliegenden Seite. Das Team aus Ärzten und Pflege arbeitet
„Hand in Hand“ und wird durch einen Springer ergänzt, der das
entnommene Material – z.B. Gewebe oder Sputum – versorgt
und zusätzlich benötigte Geräte bedient. Jedes Jahr finden im
Endoskopiezentrum 5.000 Untersuchungen statt – meist han-
delt es sich um Spiegelungen der Atemwege, aber auch Darstel-
lungen des oberen Verdauungstrakts sind möglich. Das Pflege-
team der Endoskopie arbeitet im Rotationssystem, kommt somit
in allen Bereichen zum Einsatz: Neben Vor- und Nachsorge der
Patienten sowie Assistenz bei der Endoskopie gehören Doku-
mentation, Materialverwaltung und Aufbereitung der Instru-
mente zum vielseitigen Tätigkeitsbereich.
Die pflegerischen Anforderungen an eine Tätigkeit im Bereich der
Endoskopie sind hoch – so hoch, dass es seit 2001 sogar eine
eigene Weiterbildung zur Endoskopiefachkraft gibt. Diese Be-
rufsbezeichnung wurde zusammen von der Thoraxklinik und der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) in den Fachweiterbil-
dungskatalog aufgenommen. Die zweijährige, berufsbegleiten-
de Qualifikation wird von der staatlich anerkannten Weiterbil-
dungsstätte für den Endoskopiedienst „ekw.concept!“ angeboten.
Weitere Informationen gibt es bei Elisabeth Kern-Wächter (Telefon:
06227 / 84 11 69; E-Mail: kern-waechter@ekwconcept).
Liamar Kohler, pflegerische Leiterin im Endo-
skopiezentrum, führt gemeinsam mit Profes-
sor Felix Herth eine Bronchoskopie durch.
Hand in Hand mit Arzt und Anästhesist
Abwechslungsreiche Arbeit im Endoskopie-Zentrum
Lebensqualität im Vordergrund
Palliativstation mit multiprofessionellem Team
Das Pflegepersonal der Palliativstation
umsorgt Patienten mit weit fortgeschritte-
nen und nicht mehr heilbaren Erkran-
kungen. „Unsere Patienten haben alle
eine begrenzte Lebenserwartung“, so die
Stationsleiterin Susanne Blatz, „deshalb
orientieren wir uns an den individuellen
Bedürfnissen der Patienten und stellen die
Erhaltung der bestmöglichen Lebensquali-
tät in den Vordergrund.“ Das multiprofes-
sionelle Stationsteam – neben der Pflege
arbeiten hier Mediziner, Sozialarbeiter,
Krankengymnasten, Seelsorger, Psycholo-
gen und ehrenamtliche Helfer – verfolgt
ein bedeutendes Ziel: Den Patienten in
seine vertraute Umgebung zu entlassen.
Susanne Blatz erklärt: „Die Aufenthalts-
dauer auf der Station ist begrenzt. Eine
enge Zusammenarbeit mit Angehörigen,
niedergelassenen Ärzten und ambulanten
Pflegediensten ermöglicht eine möglichst
schnelle Rückkehr in das gewohnte Um-
feld oder die Verlegung in ein Hospiz bzw.
Pflegeheim.“ Der Patient soll in Würde so-
wie im Kreise seiner Angehörigen sterben.
Bis zur Entlassung hat das Palliativ-Team
viel zu leisten. Neben der Symptombe-
handlung – dazu gehören z.B. Atemnot,
starke Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen
– stehen für die Mitarbeiter das psy-
chische und seelisch-spirituelle Befinden
der Betroffenen im Mittelpunkt. Dazu
greift das therapeutische Team auch auf
verschiedene Angebote zur Steigerung des
Wohlbefindens, wie z.B. Aromapflege, Wi-
ckelauflagen und Musiktherapie, zurück.
Sogar der Einsatz eines ausgebildeten
Therapiebegleithundes ist möglich (Pallia-
tivstation siehe auch Seite 39).
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