Was genau ist ARMED?
Durch ARMED wird mithilfe der Telemedizin eine zeitnahe rechtsmedizinische Untersuchung von Opfern von Misshandlung und Missbrauch auch in derzeit unterversorgten Regionen ermöglicht. Dazu gehören eine fachgerechte und vollständige Befunderhebung, Dokumentation und Spurensicherung. Die Telemedizin dient hierbei dazu, jederzeit Expert*innen des Instituts für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin einzubeziehen und macht somit forensisches Fachwissen verfügbar, wo keine ausreichende Versorgung durch rechtsmedizinische Institute oder entsprechende Fachärztinnen und -ärzte für Rechtsmedizin vorhanden ist. Die Zusammenarbeit kann Ärztinnen und Ärzte in diesem sehr schwierigen Thema entlasten sowie für eine verbesserte Befund- und Beweissicherung sorgen. Somit wird Gewaltbetroffenen die Möglichkeit gegeben, auf dieser Grundlage Entscheidungen zu treffen und weiterführende Angebote in Anspruch zu nehmen.
ARMED steht seit Juni 2023 bei unseren Partner*innen in der Oberschwabenklinik Ravensburg, den SLK Kliniken in Heilbronn und ab demnächst (Start vermutlich im November 2024) am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen zur Verfügung. Dies fördert zum einen die flächendeckende fachkompetente und frühzeitige Versorgung gewaltbetroffener Menschen und vor allem Kinder in Baden-Württemberg. Zum anderen trägt es zu einem Wissens-Transfer in die Partnerkliniken sowie zu einer Sensibilisierung für das Thema Gewalt bei.
Das Projekt ARMED wird im Auftrag des baden-württembergischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration durchgeführt und gemäß einem Beschluss des Landtages Baden-Württemberg aus Landesmitteln finanziert.