Neue Therapieformen
Beteiligung an klinischen Studien
Heute selbstverständliche Leistungen der modernen Medizin waren vor wenigen Jahren teilweise noch nicht vorstellbar. Von dieser kontinuierlichen Zunahme der Kompetenz eines medizinischen Fachs hat auch die Urologie sehr profitiert.
So können heute bei regelrecht durchgeführter Vorsorge fast alle Tumore der Prostata in einem frühen und damit behandelbaren Stadium diagnostiziert werden. Ein anderes eindrucksvolles Beispiel ist der Fortschritt bei der Behandlung von Hodentumoren. Während in der Vergangenheit von Patienten mit Hodentumoren nur 5 – 10% der Betroffenen überlebten, sind heute Heilungsraten von über 95 Prozent möglich. Die Erfolge der Tumortherapie in den letzten Jahren und Jahrzehnten beruhen vor allem auf der Perfektionierung von Operationsmethoden sowie der systematischen Weiterentwicklung der Chemo- und Strahlentherapie.
Selbstverständlich ist medizinisch urologischer Fortschritt nicht auf die Therapie bösartiger Tumore begrenzt. Auch für die Behandlung angeborener oder erworbener anatomischer Defekte (z.B. Hypospadie) oder von Funktionsstörungen (z.B. Inkontinenz) werden kontinuierlich neue konservative und operative Therapieformen entwickelt.
Diese Weiterentwicklung von bisherigen Standarttherapien erfolgt in sog. klinischen Studien, mit dem Ziel, eine Optimierung der Effektivität bei minimalen Nebenwirkungen zu erreichen. Um dementsprechend neue Behandlungsmöglichkeiten und Konzepte zu entwickeln, beteiligt sich die Urologische Universitätsklinik Heidelberg an nationalen und internationalen klinischen Studien.