Optimierung der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms mit sog. mTor-Antagonisten
Die Temsirolimus®-Studie
Hintergrundinformationen:
In der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms ist bislang die Gabe von immunstimulierenden Medikamenten, sog. Zytokinen (Interleukin-2; Interferon-alpha) oder die Anwendung sog. „zielgerichteter Therapien“ mit den beiden klinisch angewendeten “Tyrosinkinaseinhibitoren” Sutent® und Nexavar® die Therapie der Wahl im klinischen Alltag.
Wenn es jedoch unter der o.g. Behandlung zu einem Voranschreiten des Tumors kommt und die angewendete Therapie nicht mehr wirksam ist, steht seit neuestem das kürzlich zugelassene Medikament Temsirolimus® an unserer Klinik für Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom zu Verfügung. Bei Temsirolimus® handelt es sich um einen neuen Wirkstoff, welcher die Krebszellen in Ihrer Teilung und Vermehrung hemmen soll. Dabei werden verschiedene Signalmoleküle (m-Tor, mammalian target of rapamycin) gehemmt, die an der Teilung der Zelle beteiligt sind.
Ziel der Studie:
In einer kürzlich veröffentlichten amerikanischen Multicenterstudie konnte gezeigt werden, dass Temsirolimus bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkrebs und besonders schlechter Prognose (zum Beispiel aufgrund einer Anämie, hoher Serumkalziumwerte, schlechten Allgemeinzustands und Metastasen in mehreren Organen) der alleinigen Immuntherapie mit Interferon hinsichtlich des Überlebens deutlich überlegen war. Im Rahmen der laufenden Beobachtungsstudie sollen diese guten Erfahrungen an einer weiteren Patientengruppe überprüft, analysiert und die Behandlung gegebenfalls optimiert werden.
Behandlung:
Die empfohlene Dosis von 25 mg wird einmal wöchentlich, nach Vorbehandlung mit einem sog. Antihistaminikum, intravenös über 30 bis 60 Minuten verabreicht. Die Dauer der Therapie soll¬te vom Zustand der Patienten und vom klinischen Befund abhängig gemacht werden.
Wie nehme ich an der Studie teil?
Die Studie befindet sich in der Nachbeobachtung – es werden keine neuen Patienten aufgenommen.