der Aortenbogen mit seinen Gefäßabgängen
zum Gehirn betroffen ist oder die sogenannte
absteigende Aorta, die neben der Wirbelsäule
verläuft. In den letzten Jahren haben sich die Be-
handlungsmöglichkeiten ganz wesentlich ver-
bessert, denn oft lässt sich heute eine gefähr-
liche Erweiterung der Hauptschlagader durch
das Einpflanzen einer Gefäßstütze per Katheter
sehr wirkungsvoll behandeln. Dies ist aber nicht
immer möglich und wir müssen im Vorfeld immer
sehr genau prüfen, für welchen Patienten das
Katheterverfahren besser ist und für welchen
die herkömmliche Operation. Wir haben es in
Heidelberg zusammen mit unseren Gefäßchi-
rurgen geschafft, beide Behandlungsmethoden
weiter zu entwickeln und immer sicherer zu
machen. Deshalb können wir heute für jeden
einzelnen Patienten, der sich mit einer Aortener-
krankung an uns wendet das sicherste Verfahren,
entweder in Kathetertechnik oder durch Ope-
ration, einsetzen. Dies hat sich durchaus herum-
gesprochen, sodass wir Patienten aus ganz
Deutschland und sogar auch aus dem europä-
ischen und außereuropäischen Ausland zur
Behandlung nach Heidelberg zugewiesen
bekommen.
Bei manchen Patienten liegt die Ursache ihrer
Aortenerkrankung in einer angeborenen Binde-
gewebsschwäche, wie dem sogenannten Marfan-
Syndrom. An dieser Erkrankung leidet in etwa
eine von 10.000 Personen. Sie ist damit zwar
sehr selten, allerdings tragen diejenigen, die ein
Marfan-Syndrom haben dann doch ein gewisses
Risiko im Laufe ihres Lebens eine bedrohliche Er-
krankung an der Hauptschlagader zu entwickeln.
Um diesen Patienten zu helfen haben wir vor
zwei Jahren bei uns in Heidelberg eine spezielle
Marfan-Sprechstunde ins Leben gerufen. Sie hat
sich in der kurzen Zeit schon sehr bewährt und
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Patientenbericht / Herzchirurgie